NewsletterNewslettersEventsVeranstaltungenPodcasts
Loader
Finden Sie uns
WERBUNG

Frankreichs Innenminister Darmanin verurteilt antisemitischen Angriff auf Synagoge

Frankreichs Innenminister Gerald Darmanin verurteilte den zunehmenden Antisemitismus.
Frankreichs Innenminister Gerald Darmanin verurteilte den zunehmenden Antisemitismus. Copyright Aurelien Morissard/Copyright 2024/AP. Alle Rechte vorbehalten.
Copyright Aurelien Morissard/Copyright 2024/AP. Alle Rechte vorbehalten.
Von Heilika Leinus
Zuerst veröffentlicht am
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

Am Wochenende ist eine Synagoge in einem südfranzösischen Badeort in Brand gesetzt worden. Danach hat Frankreichs Innenminister Gerald Darmanin den wachsenden Antisemitismus im Land verurteilt.

WERBUNG

Frankreichs Innenminister Gerald Darmanin hat die Zunahme von Antisemitismus in seinem Land verurteilt, nachdem am Samstag im Badeort La Grande-Motte bei Montpellier im Süden Frankreichs ein Brandanschlag auf eine Synagoge verübt wurde.

Zwei Türen der Synagoge sowie zwei Autos vor dem Gebäude wurden in Brand gesetzt. In einem der Autos explodierte eine Gasflasche. Dabei wurde ein Polizeibeamter verletzt. Die fünf Menschen, die sich zum Zeitpunkt in der Synagoge befanden, blieben unverletzt.

Laut lokalen Medien war der Angreifer ein 33-jähriger Algerier. Er wurde in einem Schusswechsel mit der Polizei verletzt und festgenommen.

Eine schlimme Tat

Frankreichs amtierender Ministerpräsident Gabriel Attal und Innenminister Darmanin reisten am Samstagnachmittag zum Anschlagsort. Die Tat sei empörend, sagte Attal. Wäre die Synagoge mit Menschen gefüllt gewesen, hätte es voraussichtlich Tote gegeben, erklärte er.

Darmanin verurteilte den Anschlag und den wachsenden Antisemitismus in Frankreich. Die "Vorsätzliche Inbrandsetzung einer Synagoge, in der der Rabbiner mit seiner Familie lebt", sei eine antisemitische Tat, die als soche verurteilt werden müsse, sagte Darmanin. "Andernfalls schaffen wir Misstrauen und Verwirrung. Ich denke, die Franzosen und besonders die Juden erwarten von uns, dass wir die Dinge beim Namen nennen. Antisemitische Handlungen sind auf dem Vormarsch. Der Hass auf Juden und der Hass auf Israel betrifft französische Kinder, Frauen und Männer, die das Recht haben, ihre Religion so zu leben, wie sie es wünschen.

Demonstranten verurteilen jegliche Gewalt

In Paris haben sich am Sonntag Menschen versammelt, um ihre Ablehnung von Rassismus, Antisemitismus und alle Formen von Diskriminierung zu zeigen.

"Ich bin wütend, wir müssen wütend sein", sagte Catherine Abecassis, eine Teilnehmerin der Kundgebung. "Ich bin Jüdin, und Juden müssen aufhören, das zu tun, was wir immer tun, uns zu unterwerfen, zu sagen, es tut uns leid. Nein, wir sind wütend. Es ist nicht normal, jemanden anzugreifen, weil er Jude ist. Es ist nicht normal, jemanden anzugreifen, weil er Muslim ist. Es ist nicht normal, jemanden anzugreifen, weil er schwarz ist, weil er so oder so ist. Wir müssen lernen, miteinander zu leben."

Die französische Staatsanwaltschaft stuft den Brandanschlag als Terrorangriff ein. Nach dem Angriff suchten knapp 200 Polizisten und Gendarmen stundenlang nach dem mutmaßlichen Täter. Schließlich wurde er rund 40 Kilometer entfernt vom Anschlagsort, in Nîmes gefasst.

Seit dem Beginn des Krieges in Gaza wurden die Sicherheitsvorkehrungen um jüdische Gotteshäuser in Frankreich verstärkt.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Paralympische Fackel erreicht Frankreich: Beginn der Vorfreude auf die Spiele

Brandanschlag auf Synagoge in Südfrankreich

Kampf gegen die Flammen: Waldbrände im Südosten Frankreichs und auf Madeira