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Schweres Erdbeben vor der Küste Portugals: Warnung vor Nachbeben

Die Einwohner der portugiesischen Hauptstadt Lissabon wurden am frühen Montagmorgen von einem Erdbeben unsanft geweckt.
Die Einwohner der portugiesischen Hauptstadt Lissabon wurden am frühen Montagmorgen von einem Erdbeben unsanft geweckt. Copyright Armando Franca/AP2011
Copyright Armando Franca/AP2011
Von Heilika LeinusEuronews
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Dieser Artikel wurde im Original veröffentlicht auf Portugiesisch

Ein Erdbeben der Stärke 5,3 erschütterte am frühen Montagmorgen den Südwesten Europas. Das Epizentrum befand sich nur 84 Kilometer von der portugiesischen Hauptstadt Lissabon entfernt. Experten warnen vor Nachbeben in kommenden Tagen.

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Am Montagmorgen um 5:11 Uhr (Ortszeit) wurden viele Menschen in Portugal von einem Erdbeben geweckt. Dabei wurde eine Stärke von 5,3 auf der Richterskala gemessen, teilten der United States Geological Survey (USGS) und das European-Mediterranean Seismological Centre (EMSC) mit. Das Erdbeben war vom Norden bis zum Süden des Landes spürbar, am stärksten in den Gebieten rund Lissabon und Setúbal.

In den sozialen Medien häufen sich Berichte, wonach das Erdbeben bis nach Porto, aber auch in Spanien und Marokko zu spüren war. Das Portugiesische Institut für Meer und Atmosphäre (IPMA) hat die Stärke des Bebens inzwischen auf 5,3 auf der Richterskala korrigiert. Davor war von einem Erdbeben der Stärke 5,5 die Rede. 

Das Epizentrum des Erdbebens lag nur 58 Kilometer westlich der Stadt Sines auf hoher See in einer Tiefe von 21 Kilometern. Im Laufe des Montagvormittags gab es mehrere schwächere Nachbeben.

Auch im Südwesten Spaniens wurde ein Erdbeben gemessen und von den Menschen gespürt. Besonders stark war es in den westlichen Provinzen Andalusiens wie Huelva und Sevilla zu spüren, sowie in der Extremadura. Aber auch in Galicien bebte die Erde.

Zunächst keine Verletzten gemeldet

"Nach den bisher vorliegenden Informationen verursachte dieses Erdbeben keine Schäden an Personen oder Sachen," schrieb das Portugiesischen Instituts für Meer und Atmosphäre in einer Erklärung. Demnach war das Erdbeben in Sines mit maximaler Intensität spürbar, während die Menschen in den Regionen Setúbal und Lissabon das Beben mit geringerer Intensität spürten.

Portugals Nationale Behörde für Notfälle und Katastrophenschutz (ANEPC) teilte der Nachrichtenagentur Lusa mit, dass sie Meldungen erhalten habe, wonach das Erdbeben im gesamten Großraum Lissabon, einschließlich der Hauptstadt, aber auch in der Region Setúbal und in anderen Teilen des Landes zu spüren gewesen sei.

"Wir haben viele Anrufe erhalten, vor allem von Menschen, die wissen wollten, was los ist und was sie tun sollen. Zu diesem Zeitpunkt [06:00 Uhr] haben wir die Zahl der eingegangenen Anrufe noch nicht gezählt", sagte Kommandant José Miranda von ANEPC.

Berichte über Opfer oder größere Schäden liegen nicht vor, bestätigte Miranda. "Wir haben derzeit nur Informationen über eine Situation in einer Straße in Sesimbra, in der mögliche Risse in Gebäuden untersucht werden", sagte er.

In einer am Montagmorgen veröffentlichten Erklärung, die von der Online-Zeitung Observator zitiert wurde, erklärte die portugiesische Regierung, sie befinde sich nach dem Erdbeben "in enger Abstimmung mit allen zuständigen Dienststellen" und es gebe "bisher keine Hinweise auf Personen- oder Sachschäden". Die Regierung Portugals appellierte an die Bevölkerung, Ruhe zu bewahren und den Empfehlungen von ANEPC zu folgen.

In der gleichen Erklärung heißt es, dass alle Informationen von der IPMA und der ANEPC am Montag aktualisiert werden. Außenminister Paulo Rangel, der während des Urlaubs von Luís Montenegro als Ministerpräsident fungiert, hat den Sitz von ANEPC besucht.

Es war das stärkste Erdbeben in Portugal seit 1963. Dennoch war es relativ harmlos. Laut dem portugiesischen Zivilschutz sei die Lage "ganz normal". Ein Sonderprotokoll sei erst aber einer Erdbebenstärke von 6,1 vorgesehen. Außerdem sei derzeit kein Tsunami zu erwarten. Diese treten nach Erdbeben häufig auf.

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