Bei einem heftigen Erdbeben in Tibet sind über 90 Menschen ums Leben gekommen. Mehr als 130 wurden verletzt.
Ein starkes Erdbeben hat eine Bergregion im Westen Chinas erschüttert, wobei nach Angaben der staatlichen chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua mehr als 90 Menschen ums Leben kamen. Berichten zufolge waren die Erschütterungen auch in Nepal und Indien zu spüren.
Bislang seien 95 Tote und 130 Verletzte bestätigt worden, berichtete die chinesische staatliche Nachrichtenagentur Xinhua.
Nach Angaben des US Geological Survey ereignete sich das Erdbeben der Stärke 7,1 in der Region Tibet in einer Tiefe von etwa 10 Kilometern. Das Epizentrum liegt etwa 380 Kilometer von der tibetischen Hauptstadt Lhasa entfernt.
Das Epizentrum befand sich dort, wo die indische und die eurasische Platte aneinanderstoßen. Das Gebiet ist äußerst gefährlich und kann Hebungen im Himalaya-Gebirge verursachen, die stark genug sind, um die Höhe einiger der höchsten Gipfel der Welt zu verändern.
Chinesischen Staatsmedien zufolge liegt die durchschnittliche Höhe in der Umgebung des Epizentrums bei etwa 4.200 Metern.
Im Umkreis von wenigen Kilometern um das Epizentrum gibt es eine Handvoll Gemeinden. Es ist noch unklar, wie viel dort zerstört wurde.
Das Erdbeben wurde Berichten zufolge auch in der nepalesischen Hauptstadt Kathmandu gespürt. Einige Bewohner wurden Berichten zufolge durch das Beben geweckt, waren aber nicht betroffen. Über die abgelegenen Bergregionen jenseits der nepalesischen Grenze in der Nähe des Epizentrums lagen zunächst keine Informationen vor.
Nach Angaben der Agentur US Geological Survey gab es in diesem Gebiet im letzten Jahrhundert mehr als 10 Erdbeben mit einer Stärke von mindestens 6 auf der Richterskala.