Nach dem jüngsten Vulkanausbruch sind Peles-Haar-Glassplitter über ganz Reykjanes verteilt.
WERBUNGDer Vulkan auf der Halbinsel Reykjanes, unweit der Hafenstadt Grindavik im Südwesten Islands ist vor kurzem erneut ausgebrochen.
Nach Angaben des isländischen Wetterdienstes stieg die Lava besonders hoch auf. Das Gebiet ist nun mit so genanntem Peles-Haar bedeckt, dünnen Fäden des vulkanischen Gesteinsglases, das aus Lava entsteht.
Auf der Reise-Website Iceland Review heißt es, dass Peles-Haar nicht mit bloßen Händen berührt werden sollte, da es im Wesentlichen aus Glasfäden besteht.
Besonders problematisch ist dies in der Stadt Reykjanes, wo die Nadeln die Filter eines örtlichen Schwimmbads verstopften und leichte Verletzungen verursachten, nachdem Kunden barfuß auf die Nadeln getreten waren.
"So etwas haben wir noch nie gesehen, das gab es bei den vorherigen Ausbrüchen definitiv nicht", sagte der Direktor der Sportanlagen, Hafsteinn Ingibergsson.
Minney Sigurðardóttir, Expertin für Naturgefahren bei der isländischen Wetterbehörde, sagte, dass die Strahlen des jüngsten Ausbruchs besonders hoch waren und sich das Peles-Haar deshalb so weit über das Gebiet verbreitet hat.
"Es ist wie Heu, als ob jemand um dich herum Gras gemäht hätte, und das ist die Folge davon. Aber wenn man es aufhebt und untersucht, ist es wie winzige, feine Glasnadeln. Wenn man sich damit sticht, ist es wie eine Nadel", sagte der Einwohner von Reykjanesbær, Bragi Sigurðsson.
Unterdessen zieht der Vulkanausbruch, der am 22. August nach einer Reihe von Erdbeben begann, nach wie vor viele Menschen an, die aus dem Ausland nach Island kommen, um das perfekte Instagram-Foto zu schießen.
"Die Farbe des Vulkans war wirklich beeindruckend", sagte Sam Wilkinson, ein Tourist aus Australien.
"Es fühlte sich an, als würden wir von dem Feuer angezogen werden.
Dies ist der sechste Ausbruch des Vulkans auf der Halbinsel Reykjanes seit Dezember.
Nach Angaben der Behörden beschränken sich die Auswirkungen des Ausbruchs auf Straßensperrungen und stellen keine Bedrohung für die Bewohner dar.
Das nahe gelegene Geothermalbad Blaue Lagune, eine der größten Touristenattraktionen Islands, wurde am 24. August wieder für Besucher geöffnet.
Die Behörden haben den Menschen geraten, sich dem Ausbruch nicht zu nähern.
Trotz der Warnung näherten sich die Menschen weiterhin dem Gebiet, um einen besseren Blick auf die Eruption zu erhaschen.
WERBUNGIsland liegt über einem vulkanischen Krisenherd im Nordatlantik. Im Durchschnitt kommt es alle vier bis fünf Jahre zu einem Ausbruch.
Im Jahr 2010 hat es einen massiven Ausbruch gegeben, dessen Aschewolken monatelang den Flugverkehr beeinträchtigten.
Der jüngste Ausbruch wird voraussichtlich keine Auswirkungen auf den Flugverkehr haben.