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Neuer Verteidigungspakt: Deutschland und Großbritannien vertiefen militärische Zusammenarbeit

Neues Verteidigungsabkommen zwischen Deutschland und Großbritannien
Neues Verteidigungsabkommen zwischen Deutschland und Großbritannien Copyright  Euronews
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Von Eleanor Butler & Mascha Wolf
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Deutschland und Großbritannien haben einen Verteidigungspakt unterzeichnet, der engere Kooperationen in der Rüstungsindustrie und gemeinsame militärische Projekte vorsieht.

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Deutschland und Großbritannien haben am Mittwoch einen neuen Verteidigungspakt unterzeichnet, um die europäische Sicherheit zu stärken.

Dieser Pakt, bekannt als das „Trinity House Abkommen“, zielt auf eine engere Zusammenarbeit beider Länder in Verteidigungsfragen, insbesondere angesichts des Krieges in der Ukraine.

Ein zentrales Element des Abkommens ist die Eröffnung einer neuen Rheinmetall-Fabrik im Vereinigten Königreich. In dieser Fabrik sollen ab 2027 Artilleriegeschütze für 120mm-Kanonen, 155mm-Haubitzen und den britischen Challenger-3-Panzer produziert werden.

Die Anlage wird voraussichtlich über 400 Arbeitsplätze schaffen und einen Beitrag von fast 500 Millionen Pfund (601 Millionen Euro) zur britischen Wirtschaft leisten.

Sheffield Forgemasters, ein britischer Stahlzulieferer, wird das Werk mit Stahl versorgen, wodurch die britische Rüstungsindustrie nach zehn Jahren wieder die Herstellung von Geschützrohren aufnimmt.

Stärkung der europäischen Sicherheit

Neben der Eröffnung der Rheinmetall-Fabrik wird die Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern auch die Entwicklung von Drohnen und Langstreckenraketen umfassen.

Zudem werden deutsche P8-U-Boot-Jagdflugzeuge künftig von einer Basis in Schottland aus im Nordatlantik patrouillieren. Beide Länder wollen auch gemeinsame Übungen entlang der östlichen Flanke der NATO durchführen und an der Sicherheit von Unterwasserinfrastrukturen in der Nordsee arbeiten.

Der britische Verteidigungsminister John Healey betonte die Bedeutung des neuen Abkommens: "Wir teilen dieselben Bedrohungen: Krieg in der Ukraine, Konflikt im Nahen Osten, wachsende russische Aggression. Und in einer immer gefährlicheren Welt sind Verbündete unsere strategische Stärke, und wir müssen mehr gemeinsam tun."

Darunter fällt die Entwicklung von Langstreckenwaffen und Drohnen sowie gemeinsame Übungen entlang der Ostflanke der NATO. Deutsche U-Boot-Jagdflugzeuge werden außerdem regelmäßig von Schottland aus den Nordatlantik überwachen.

Post-Brexit-Neuausrichtung

Für Großbritannien, das nach dem Brexit auf engere Beziehungen zu seinen europäischen Verbündeten setzt, markiert der Pakt einen bedeutenden Schritt.

Deutschland und Großbritannien sind nach den USA die größten militärischen Unterstützer der Ukraine. Inmitten wachsender Sorgen über die künftige US-Unterstützung für die Ukraine, insbesondere vor der kommenden Präsidentschaftswahl, gewinnt die europäische Solidarität an Bedeutung.

Die Kooperation mit Deutschland folgt auf ein bereits bestehendes Verteidigungsabkommen Großbritanniens mit Frankreich und signalisiert eine strategische Neuausrichtung Londons in Richtung Europa.

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