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Mahnwache für die Opfer des Amoklaufs von Cetinje

Mahnwache für die Opfer des Amoklaufs von Cetinje, 2. Januar 2025
Mahnwache für die Opfer des Amoklaufs von Cetinje, 2. Januar 2025 Copyright  AP Photo
Copyright AP Photo
Von Euronews mit AP, EBU
Zuerst veröffentlicht am
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Nach dem Amoklauf eines 45-Jährigen am Neujahrstag in Montenegro hat Ministerpräsident Milojko Spajić bei seinem Besuch in Cetinje am Donnerstag eine Verschärfung der Vorschriften für den Waffenbesitz angekündigt.

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Tausende Menschen haben in Montenegro eine Mahnwache abgehalten, um der Opfer des Amoklaufs nahe Cetinje zu gedenken.

Ein 45-jähriger Mann hatte am Neujahrstag nahe der südmontenegrinischen Stadt Cetinje nach einer Schlägerei in einem Lokal zu Hause eine Waffe geholt und danach in dem Lokal und an mehreren anderen Orten insgesamt zwölf Menschen erschossen, darunter zwei Kinder, und mindestens vier weitere verletzt. Auf seiner Flucht vor der Polizei schoss sich der Angreifer in den Kopf und erlag auf dem Weg ins Krankenhaus seinen Verletzungen.

Laut Polizeichef Lazar Šćepanović kannte der Mann die meisten seiner Opfer oder war sogar mit ihnen verwandt. Demnach sind unter den Toten auch die Schwester des Schützen, der Restaurantbesitzer und dessen zwei Kinder. Lazar Šćepanović: "Diese kriminelle Tat war nicht geplant oder organisiert. Sie war unvorhersehbar."

Schütze war als Gewalttäter bekannt

Die Polizei teilte mit, dass der Amokläufer 2005 wegen gewalttätigen Verhaltens zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden war und gegen seine jüngste Verurteilung wegen illegalen Waffenbesitzes Berufung eingelegt hatte. Lauf montenegrinischen Medien war er für sein unberechenbares und gewalttätiges Verhalten bekannt.

Einer der Tatorte des Amoklaufs von Cetinje, 2. Januar 2025
Einer der Tatorte des Amoklaufs von Cetinje, 2. Januar 2025 Risto Bozovic/Copyright 2025 The AP. All rights reserved

"Ich kann nicht glauben, dass wir als Gesellschaft so sehr versagt haben. Wir haben auch als Menschen versagt. Warum hat man nicht früher versucht, ihn zu retten? Jetzt ist es zu spät", klagte Rentnerin Mira Skoric, die an der Mahnwache teilnahm.

Drei Tage Staatstrauer

Die Regierung sagte alle geplanten öffentlichen Neujahrsfeiern ab und ordnete von Donnerstag an eine dreitägige Staatstrauer an.

Ministerpräsident Milojko Spajić kündigte bei seinem Besuch in Cetinje am Donnerstag eine Verschärfung der Vorschriften für den Waffenbesitz an. Die Regierung erwäge sogar ein vollständiges Waffenverbot.

"Dies ist eine echte Tragödie, bei der wir uns fragen müssen, wer in Montenegro Waffen besitzen darf, sowohl für den Sport als auch für die Jagd, das verstehen wir, aber die Kriterien müssen so weit wie möglich verschärft werden", sagte er.

Der kleine Adriastaat mit seinen rund 620.000 Einwohnern ist für seine Waffenkultur bekannt, und viele Menschen besitzen traditionell Waffen.

Dies war der zweite Vorfall dieser Art in Cetinje, der einstigen Hauptstadt Montenegros und Sitz des Präsidenten, innerhalb von drei Jahren. Im August 2022 tötete ein Mann in Cetinje zehn Menschen, darunter ebenfalls zwei Kinder, bevor er von einem Passanten erschossen wurde.

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