Zuwanderung in Montenegro: Ein Sechstel der Bevölkerung stammt aus der Ukraine oder Russland

Im Chor der Kirchengemeinde in Budva singen Ukrainer:innen und Russ:innen gemeinsam.
Im Chor der Kirchengemeinde in Budva singen Ukrainer:innen und Russ:innen gemeinsam. Copyright Euronews
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Jede sechste Person, die in Montenegro lebt, stammt aus der Ukraine oder Russland. Die Halbinsel ist zur beliebten neuen Heimat für viele geworden, die dem Krieg entkommen wollen.

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Montenegro hat rund 600.000 Einwohner:innen. 100.000 von ihnen stammen aus der Ukraine oder Russland.

Die vorläufigen Ergebnisse der letztjährigen Volkszählung in Montenegro zeigen, dass die Anzahl der Zugewanderten aus den beiden Ländern seit Beginn des russischen Krieges in der Ukraine deutlich gestiegen ist.

"Sie fühlen sich hier zuhause"

Der Kirchenchor der Gemeinde der Heiligen Dreifaltigkeit in der historischen Stadt Budva zeigt, wie das Zusammenleben der Zugewanderten aussehen kann. Dort singen Russ:innen und Ukrainer:innen gemeinsam.

"Sie fühlen sich hier zuhause, alle Unterschiede zwischen ihnen werden hier beigelegt", sagt Priester Aleksandar Lekic.

"Jeder betet für Frieden, dieser Krieg nützt niemandem. Deshalb versammeln sie sich in diesem Gotteshaus", fügt er hinzu.

Montenegro ist für viele eine attraktive neue Heimat

Nicht nur das mediterrane Klima, sondern auch der orthodoxe Glaube machen Montenegro sowohl für Russ:innen als auch Ukrainer:innen zu einer attraktiven neuen Heimat.

"Wir hatten keine Schwierigkeiten. Sie verstehen uns und wir verstehen sie", erklärt ein russisches Paar, das inzwischen in Montenegro lebt. Es herrsche eine sehr freundliche Atmosphäre, erzählen sie.

Noch stehen die Ergebnisse der Volkszählung in Montenegro nicht endgültig fest. Schon jetzt zeichnet sich jedoch ab, dass der Halbinsel-Staat das Land mit dem größten relativen Anteil an Migrant:innen aus Russland und der Ukraine ist.

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