Die EU-Kommissionspräsidentin ist mit dem diesjährigen Karlspreis für ihren Beitrag zur europäischen Einigung ausgezeichnet worden - für ihren Umgang mit den Herausforderungen der COVID-19-Pandemie und des Krieges in der Ukraine.
Der Preis wird jährlich von der deutschen Stadt Aachen verliehen, wo der fränkische König, nach dem der Preis benannt ist, im Jahr 800 zum römisch-deutschen Kaiser gekrönt wurde. Von der Leyen wird als "eine herausragende Persönlichkeit des vereinten Europas" geehrt.
In der Ankündigung werden von der Leyens Führungsqualitäten in "Zeiten tiefgreifender Veränderungen" in der EU hervorgehoben, darunter ihr Umgang mit der Pandemie, dem Konflikt in der Ukraine und ihr Engagement für den Green Deal.
Das Direktorium des Preises lobte ihre Vision für ein nachhaltiges, wettbewerbsfähiges und geeintes Europa und beschrieb sie als starke Fürsprecherin europäischer Werte auf der globalen Bühne.
Unter ihrer Führung habe die Kommission eine entscheidende Rolle dabei gespielt, die Einheit der EU zu gewährleisten und Krisen von historischem Ausmaß erfolgreich zu bewältigen.
Von der Leyen ist die zweite, die während ihrer Amtszeit an der Spitze der EU-Kommission mit dem Karlspreis ausgezeichnet wird: Vor ihr hatte schon Jacques Delors 1992 als amtierender EU-Kommissionspräsident den Preis während seiner Amtszeit erhalten. Zu den früheren Kommissionspräsidenten, die den Preis außerhalb ihrer Amtszeit erhielten, gehören Robert Schuman (1958), Roy Jenkins (1972) und Jean-Claude Juncker (2006).
Von der Leyen wird den Preis offiziell am 29. Mai bei einer Feierstunde im Aachener Rathaus entgegennehmen.