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Messerangriff am Holocaust-Mahnmal: Täter wollte "Juden töten"

Verhafung des mutmaßlichen Täters, Berlin, 21. Februar 2025
Verhafung des mutmaßlichen Täters, Berlin, 21. Februar 2025 Copyright  AP Photo
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Von Christoph Debets mit AP
Zuerst veröffentlicht am
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Nur zwei Tage vor den vorgezogenen Bundestagswahlen, bei denen das Thema Migration aufgrund von fünf tödlichen Anschlägen mit Migrationshintergrund in den letzten neun Monaten in den Vordergrund gerückt ist, hat ein 19-jähriger syrischer Asylbewerber einen Spanier niedergestochen.

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Bei dem Tatverdächtigen, der am Holocaust-Mahnmal in Berlin einen spanischen Touristen lebensgefährlich verlezt hat, handelt es sich um einen 19-jährigen syrischen Asylbewerber.

Wie die Generalstaatsanwaltschaft in Berlin mitteilte, sagte der Mann bei seiner Vernehmung durch die Poliezi aus, er habe Juden töten wollen.

Der 19-jährige Verdächtige wurde am Freitagabend, fast drei Stunden nach dem Angriff, festgenommen, als er mit Blut an Händen und Kleidung auf die Beamten zuging.

Bei seiner Festnahme trug er einen Rucksack mit sich, in dem sich ein Gebetsteppich, ein Koran, ein Blatt mit Versen aus dem Koran sowie das Datum von Freitag und das offenbar bei dem Anschlag verwendete Messer befanden.

Die Ermittler versuchten herauszufinden, ob der Syrer an einer psychischen Störung leidet.

Wie die BILD-Zeitung berichtet, war der Syrer der sächsischen Polizei wegen verschiedener Straftaten bekannt. Nach Angaben des sächsischen Innenministeriums sei er allerdings kein Mehrfach- oder Intensivstraftäter gewesen. Auch sei er nicht "politisch auffällig" gewesen.

Polizisten am Holocaust-Mahnmals, nachdem Messerangriff, 21. Februar 2025
Polizisten am Holocaust-Mahnmals, nachdem Messerangriff, 21. Februar 2025 AP Photo

Bei dem Opfer, das lebensgefährliche Verletzungen am Hals erlitt, handelt es sich um einen 30-Jährigen Spanier. Er wurde notoperiert und zeitweise in ein künstliches Koma versetzt, teilte die Polizei mit. Der Mann schwebt nicht mehr in Lebensgefahr, sein Zustand ist stabil.

Der Verdächtige kam 2023 als unbegleiteter Minderjähriger nach Deutschland und beantragte erfolgreich Asyl, teilten die Ermittler mit. Er lebt in Leipzig.

Die bisherigen Ermittlungen deuteten auf einen Zusammenhang zwischen dem Anschlag und dem Nahostkonflikt hin, erklärten Polizei und Staatsanwaltschaft. In seiner Vernehmung habe der Mann gesagt, dass er sich in den letzten Wochen entschieden habe, Juden zu töten. Aus diesem Grund habe er den Anschlag am Mahnmal für die Opfer des Holocaust verübt.

Gegen ihn wird wegen des Verdachts auf versuchten Mord und Körperverletzung ermittelt.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser bezeichnete den Anschlag als „abscheuliches und brutales Verbrechen“. Faser betonte man werde "alle uns zur Verfügung stehenden Mittel nutzen, um erneut Gewalttäter nach Syrien abzuschieben.“

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