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Unwetter in der Schweiz: Schlammlawine zwingt Dutzende zur Flucht

Schlammlawine im Val de Bagnes im Kanton Wallis, Schweiz, 9. Juni 2025.
Schlammlawine im Val de Bagnes im Kanton Wallis, Schweiz, 9. Juni 2025. Copyright  EBU
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Von Emma De Ruiter
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Im Val de Bagnes haben neue Murgänge am Montagmorgen für Unruhe gesorgt. Zuvor hatte eine große Schlammlawine etwa 30 Menschen zur Evakuierung gezwungen.

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Rund 30 Menschen mussten im oberen Val de Bagnes im Kanton Wallis ihre Häuser verlassen, nachdem heftige Regenfälle eine große Schlammlawine ausgelöst hatten.

Die Bewohner des Dorfes Les Epenays wurden auf unbestimmte Zeit anderweitig untergebracht. „Es hängt von der Natur ab – sie macht die Gesetze“, sagte Antoine Schaller, stellvertretender Generalsekretär der Gemeinde Val de Bagnes, gegenüber lokalen Medien.

In der vergangenen Woche hatten heftige Unwetter die Region getroffen. Schlamm, Geröll, Holz und große Felsbrocken rissen dabei auch eine provisorische Notbrücke im oberen Val de Bagnes mit sich.

"Die Sorge gilt den nachrutschenden Massen. Und dann ist da noch die Abrisszone am Berg – ein ganzer Abschnitt bewegt sich mit etwa zwei Metern pro Tag", erklärte Pierre-Martin Moulin, Gemeindesekretär.

Der Vorfall ereignete sich etwas mehr als eine Woche nach einem Gletscherabbruch, der im Kanton Wallis eine massive Gerölllawine ausgelöst und große Teile des Dorfs Blatten unter sich begraben hatte. Der Vorfall machte die zunehmenden Gefahren des Klimawandels in den Alpen erneut deutlich.

Luftaufnahme nach einer Lawine, die durch den Abbruch des Birch-Gletschers ausgelöst wurde und die meisten Häuser im Dorf Blatten in der Schweiz zerstört hat, 5 Juni 2025
Luftaufnahme nach einer Lawine, die durch den Abbruch des Birch-Gletschers ausgelöst wurde und die meisten Häuser im Dorf Blatten in der Schweiz zerstört hat, 5 Juni 2025 Michael Buholzer/Keystone via AP

Am 29. Mai war ein großes Stück des Birch-Gletschers oberhalb des Dorfes abgebrochen und hatte einen Erdrutsch ausgelöst. Dieser begrub auch das nahegelegene Flussbett der Lonza unter sich, was die Befürchtung eines möglichen aufgestauten Wasserstroms aufkommen ließ.

Schweizer Glaziologen haben wiederholt ihre Besorgnis über das Tauwetter der letzten Jahre geäußert, das zum großen Teil auf die globale Erwärmung zurückzuführen ist und den Rückzug der Gletscher in der Schweiz beschleunigt hat.

Das Binnenland in den Alpen hat die meisten Gletscher in Europa und musste bis 2023 einen Rückgang von 4 Prozent seines gesamten Gletschervolumens hinnehmen. Das war der zweitgrößte Rückgang in einem einzigen Jahr nach einem Rückgang von 6 Prozent im Jahr 2022.

Im Jahr 2023 wurden die Bewohner des Dorfes Brienz in der Ostschweiz evakuiert. Ein riesiger Felsbrocken stürzte einen Berghang hinunter und kam kurz vor der Gemeinde zum Stillstand. Vergangenes Jahr musste Brienz erneut evakuiert werden, weil erneut die Gefahr eines Bergsturzes bestand.

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