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G7-Gipfel im Zeichen von Handelskriegen und der Israel-Iran-Krise

G7-Gipfel in Kanada vor malerischer Bergkulisse
G7-Gipfel in Kanada vor malerischer Bergkulisse Copyright  Adrian Wyld/The Canadian Press via AP
Copyright Adrian Wyld/The Canadian Press via AP
Von Emma De Ruiter mit AP
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Da etliche Staats- und Regierungschefs in Kanada mit US-Präsident Trump sprechen wollen, um ihm die Einführung von Zöllen auszureden, besteht die Gefahr, dass der Gipfel eher zu einer Serie bilateraler Gespräche als zur Demonstration der Einigkeit wird.

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Die Staats- und Regierungschefs der größten Wirtschaftsmächte der Welt sind in den kanadischen Rocky Mountains in Kananaskis zu einem Gipfeltreffen der Gruppe der Sieben zusammengekommen. Das Treffen wird vom eskalierenden Konflikt zwischen Israel und dem Iran und dem schwelenden Handelskrieg Donald Trumps überschattet.

Trump hat laut der Nachrichtenagentur AP in den vergangenen Tagen sein Veto gegen einen israelischen Plan eingelegt, den Obersten Führer des Iran Ayatollah Ali Khamenei zu töten.

Der britische Premierminister Keir Starmer sagte, er habe mit Trump und dem israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu sowie mit anderen Staats- und Regierungschefs der Welt über die Bemühungen um eine Deeskalation der Krise gesprochen und erwarte, dass auf dem Gipfel weiterhin "intensive Diskussionen" geführt würden.

Als Gastgeber des Gipfels hat der kanadische Premierminister Mark Carney beschlossen, auf die alljährliche Praxis zu verzichten, am Ende des Treffens eine gemeinsame Erklärung oder ein Kommuniqué herauszugeben.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron nach der Begrüßung durch Tsuut'ina First Nation-Repräsentant Steven Crowchild in Calgary, Sonntag, 15. Juni 2025
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron nach der Begrüßung durch Tsuut'ina First Nation-Repräsentant Steven Crowchild in Calgary, Sonntag, 15. Juni 2025 Jeff McIntosh/The Canadian Press via AP

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen bekräftigte, dass sich die Europäische Union für die Stärkung der Ukraine einsetzen werde. "Um Frieden durch Stärke zu erreichen, müssen wir mehr Druck auf Russland ausüben, um einen echten Waffenstillstand zu erreichen, Russland an den Verhandlungstisch zu bringen und diesen Krieg zu beenden", so Von der Leyen auf einer Pressekonferenz vor dem Treffen. Der Gipfel werde "gleichzeitig von Geo-Ökonomie und Geopolitik bestimmt sein".

"Wir brauchen eine offene Diskussion unter den G7-Partnern, um ein Gefühl der Stabilität und Berechenbarkeit unter uns wiederherzustellen. Das ist die erste Priorität", so Von der Leyen weiter.

Auch Trumps Drohungen, Kanada zum 51. Staat der USA zu machen und Grönland zu übernehmen, strahlen auf das Treffen aus.

US-Präsident Donald Trump bei seiner Ankunft am Calgary International Airport vor dem G7-Gipfeltreffen in Kanada, Sonntag, 15. Juni 2025
US-Präsident Donald Trump bei seiner Ankunft am Calgary International Airport vor dem G7-Gipfeltreffen in Kanada, Sonntag, 15. Juni 2025 AP Photo/Mark Schiefelbein

Der französische Präsident Emmanuel Macron besuchte Grönland am Sonntag bei einem symbolischen Zwischenstopp auf seinem Weg nach Kanada. Macron warnte, dass Grönland "weder verkauft" noch "eingenommen" werden dürfe.

Da andere Staats- und Regierungschefs mit Trump sprechen wollen, um ihn von der Einführung von Zöllen abzubringen, besteht die Gefahr, dass der Gipfel eher zu einer Reihe bilateraler Gespräche als zur demonstrierten Einigkeit wird.

Zu den Staatsoberhäuptern, die nicht zur G7 gehören, aber von Carney zum Gipfel eingeladen wurden, gehören die Staatschefs von Indien, der Ukraine, Brasilien, Südafrika, Südkorea, Australien, Mexiko und der Vereinigten Arabischen Emirate. Die Vermeidung von Zöllen wird auch weiterhin ein wichtiges Thema sein. Der ukrainische Staatspräsident Wolodymyr Selenskyj wird an dem Gipfel teilnehmen und voraussichtlich mit Trump zusammentreffen - ein Wiedersehen nur wenige Monate nach ihrer hitzigen Begegnung im Oval Office.

Keir Starmer traf vor dem Gipfel in Ottawa mit Carney zu Gesprächen über Sicherheit und Handel zusammen. Es war der erste Besuch eines britischen Premierministers in Kanada seit acht Jahren.

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