Zu den 31 Maßnahmen, die der Umweltminister vorstellte, gehören der Start einer Auktion für Speicherbatterien bis 2026 und die Unterstützung von Pilotprojekten in kritischen Infrastrukturen.
Die portugiesische Regierung plant, bis zu 400 Millionen Euro in die 31 angekündigten Maßnahmen zu investieren, um zu verhindern, dass das Land wieder einen Stromausfall erleidet. Vor genau drei Monaten betraf ein großflächiger Stromausfall auch Spanien und Teile Frankreichs.
Die Ministerin für Umwelt und Energie, Maria da Graça Carvalho, versicherte, dass die Auswirkungen des Plans zur Stärkung der Sicherheit des nationalen Stromnetzes auf die Steuerzahler "vernachlässigbar" sein werden.
"Wir schätzen, dass die Auswirkungen auf jede Stromrechnung von 25 Euro einen Cent oder 0,04% betragen werden. Das ist ein winziger Betrag, wenn wir all diese Investitionen als eine Versicherungspolice für unser Energienetz betrachten", erklärte sie auf einer Pressekonferenz im Ministerium in Lissabon.
Zu den wichtigsten Maßnahmen gehören die Versteigerung von Batteriespeichern mit einer Leistung von mindestens 750 MVA bis 2026 und die Eröffnung von Ausschreibungen mit europäischen Mitteln in Höhe von 25 Millionen Euro zur Verbesserung der Reaktionsfähigkeit kritischer Infrastrukturen. Pilotprojekte auf der Grundlage von Batterien und Photovoltaikmodulen werden für Krankenhäuser oder Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsunternehmen durchgeführt.
"Es gibt hier ein ganz neues Paradigma der Stromerzeugung. In der Vergangenheit hatten wir große Kraftwerke, Kohlekraftwerke, Wasserkraftwerke. Jetzt haben wir dezentrale Energieprojekte, Selbstverbrauch, mit Photovoltaikanlagen. Wir brauchen ein Netz, das dieses neue Energieerzeugungsmodell bewältigen kann", betonte Maria da Graça Carvalho.
Eine Investition in Höhe von 137 Millionen Euro wurde ebenfalls angekündigt, um die Kapazitäten für den Betrieb und die Kontrolle des Stromnetzes zu verstärken. Die Ministerin erläuterte, dass dieser Betrag bereits von REN - Redes Energéticas Nacionais geplant und von der Regulierungsbehörde für Energiedienstleistungen (ERSE) genehmigt wurde.