In einem Interview im amerikanischen TV-Sender NBC, das am Sonntag ausgestrahlt wurde, drohte US-Präsident Donald Trump mit der Einführung von Zusatzzöllen auf Öl aus Russland. Indes weist die Ukraine den neuesten Entwurf des Abkommens über seltene Erden mit den USA zurück.
US-Präsident Donald Trump droht in einem Interview mit NBC am Sonntag mit "Sekundärzöllen auf Öl, auf alles Öl, das aus Russland kommt".
Trump sagte, er sei "sehr wütend" und "stinksauer" auf den russischen Präsidenten Wladimir Putin, nachdem dieser die Führung des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj kritisiert und dessen Glaubwürdigkeit in Frage gestellt hatte. Trump sagte, Putins Kommentare gingen "nicht in die richtige Richtung".
Putin hatte am Freitag vorgeschlagen, die Ukraine vorübergehend unter UN-Kontrolle zu stellen, bis eine "kompetente" Regierung gewählt sei. Der Vorschlag wurde von Washington zurückgewiesen, während Putin erneut die Regierung in Kyjiw und Selenskyj ins Visier nahm, die der Kreml weiterhin als "illegitim" bezeichnet.
Trump sagte in dem Interview: "Wenn Russland und ich nicht in der Lage sind, eine Einigung über die Beendigung des Blutvergießens in der Ukraine zu erzielen, und wenn ich glaube, dass Russland daran schuld ist - was vielleicht nicht der Fall ist -, aber wenn ich glaube, dass es Russlands Schuld war, dann werde ich Sekundärzölle auf Öl erheben, auf alles Öl, das aus Russland kommt."
Zwist auch über Abkommen über seltene Erden
Russland und die Ukraine haben sich in diesem Monat grundsätzlich auf einen begrenzten 30-tägigen Waffenstillstand im Schwarzen Meer geeinigt, aber beide Seiten greifen sich seitdem weiter mit Drohnen und Raketen an.
Indes ist US-Präsident Trump weiterhin bestrebt, einen Deal mit der Ukraine über seltene Erden abzuschließen.
Am Freitag hatte Selenskyj dem neuen US-Entwurf der Vereinbarung eine Absage erteilt. Der Vorschlag beinhalte "viele Dinge, die nicht diskutiert worden waren, und manche, die von den Parteien bereits abgelehnt worden waren", so Selenskyj.
Trump sagte daraufhin zu Journalisten an Bord der Air Force One, Selenskyj versuche "aus dem Abkommen über seltene Erden auszusteigen, und wenn er das tut, bekommt er Probleme, große, große Probleme."
Medien in der Ukraine hatten den neuen Entwurf als "nicht akzeptabel" bezeichnet. Er beinhaltet demnach eine US-Beteiligung an allen Rohstoffvorkommen in der Ukraine. Eine Sicherheitsgarantie für die Ukraine gebe es im Gegenzug nicht.
Trump droht mit Bomben auf den Iran
In einem separaten Interview drohte Trump am Samstag damit, den Iran zu "bombardieren" und "Sekundärzölle" auf das Land zu erheben, falls der Iran sich weigern sollte, ein Atomabkommen mit den USA zu schließen, um sicherzustellen, dass er die Waffe nicht entwickelt.
Trump erklärte: "Wenn sie keine Vereinbarung treffen", fuhr er fort, "wird es Bombardierungen geben. Es wird ein Bombardement geben, wie sie es noch nie zuvor gesehen haben".
Laut Trump stehen amerikanische und iranische Beamte in Kontakt.
Am Sonntag erklärte der iranische Präsident jedoch, die Islamische Republik lehne direkte Gespräche mit den Vereinigten Staaten über ihr rasch voranschreitendes Atomprogramm ab. Dies war die erste Reaktion Teherans auf ein Schreiben Trumps an den Obersten Führer des Landes, Ali Khamenei.