Der US-Sondergesandte Steve Witkoff besuchte den russischen Präsidenten Wladimir Putin zwei Mal in Moskau. Über das Treffen berichtete er in amerikanischen Medien offenbar begeistert. Von einer 30-tägigen Waffenruhe seien die Gespräche "nicht weit entfernt" sagte er im Interview mit Tucker Carlson.
US-Sondergesandter Steve Witkoff hat Wladimir Putin in der vergangenen Woche in Moskau getroffen. Das Gespräch im Kreml über eine Möglichkeit zur Beendigung des Ukraine-Kriegs hat mehrere Stunden gedauert. Der Sondergesandte teilte danach in den amerikanischen Medien, dass die Gespräche "konstruktiv" waren und "darauf beruhten, eine Lösung zu finden."
US-Sondergesandter offenbar begeistert vom russischen Präsidenten
In einem Interview mit dem rechtsgerichteten Moderator Tucker Carlson vom vergangenen Freitag sagte Witkoff, er betrachte Putin nicht als „Bösewicht“. Der russische Präsident ist seiner Ansicht nach ein „großartiger Anführer“, der versucht, den Krieg Russlands mit der Ukraine zu beenden.
„Ich mochte ihn. Ich denke, er war ehrlich zu mir", sagte der US-Sondergesandte. "Ich halte Putin nicht für einen schlechten Menschen. Dieser Krieg hat komplexe Umstände mit vielen Zutaten, die dazu geführt haben" Es ist das zweite persönliche Gespräch zwischen Putin und Witkoff. Beide Male sprach Witkoff positiv über das Treffen und den russischen Präsidenten.
Putin habe für Trump gebetet, so Witkoff
Wittkoff geht von einem persönlichen Treffen zwischen Putin und US-Präsident Donald Trump in den kommenden Monaten aus. Es gehe nun darum, ein Vertrauensverhältnis mit Putin aufzubauen, sagte der Sondergesandte im Interview mit Carlson. Putin habe ihm auch erzählt, dass er nach dem Attentat auf Trump im Juli 2024 für den Republikaner gebetet habe, schilderte Witkoff. "Er hat für seinen Freund gebetet."
Putin habe betont, dass er "nicht weil er vielleicht wieder Präsident der Vereinigten Staaten werden könnte, sondern wegen ihrer Freundschaft" für ihn gebetet hätte, so Witkoff.
Donald Trumps Sondergesandter für Angelegenheiten des Nahen Ostens sagte auch, Putin habe ein „wunderschönes“ Porträt von Trump von einem prominenten russischen Künstler in Auftrag gegeben. „Es war ein sehr herzerwärmender Moment“, sagte Witkoff. Seit Trumps erneutem Amtsantritt im Januar bemühen sich die USA um eine Wiederannäherung an Russland. Witkoffs lobende Bemerkungen über Putin stimmen mit diesen Bemühungen überein.
Mögliche Einigung zu 30-tägiger Waffenruhe "nicht weit entfernt"
Der US-Sondergesandte sagte auch, der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj befinde sich in einer sehr schwierigen Lage und müsse akzeptieren, dass es an der Zeit sei, eine Einigung mit Moskau zu erzielen.
„Selenskyj befindet sich in einer sehr, sehr schwierigen Lage, aber letztlich steht es vor einem Land mit Atomwaffen", so Witkoff. "Jetzt ist der beste Zeitpunkt, um eine Einigung zu erzielen."
Mit Blick auf die Verhandlungen über ein Ende des Krieges sagte Witkoff: "Wir wollen, dass die Russen in gewisser Weise zufrieden sind. Wir wollen, dass die Ukrainer in gewisser Weise zufrieden sind. Wir sprechen mit den Europäern." Das nächste Ziel sei eine Einigung über die geplante 30-tägige Waffenruhe. "Davon sind wir nicht weit entfernt", kommentierte Witkoff im Interview mit Carlson. In diesem Zeitraum sollen weitere Verhandlungen über das Ende des Krieges stattfinden.