Halsbänder zum Schutz der Löwen im Nairobi Nationalpark

Die Löwen im Nairoby Nationalpark werden mit Satellitenhalsbändern ausgestattet. Dies geschieht zum Schutz der Tiere – und des Menschen. Im vergangenen Jahr hatten sich mehrere Löwen in menschliche Ansiedlungen vorgewagt und dort auch Menschen angefallen. Die Sender übermitteln die Positionsdaten der Tiere in Echtzeit an die Nationalparkbehörde und ermöglichen ein rechtzeitiges Eingreifen.
Das gibt uns auswertbare Informationen über die Bewegungen der Tiere außerhalb des Parkgebiets.
IFAW
Steve Njumbi, Internationaler Tierschutz-Fonds IFAW: “Löwen verließen den Park und mussten leider erlegt werden, um Menschenleben zu schützen. Wenn wir so weiter machen, wird es keine Löwen mehr geben. Deswegen werden sie mit Halsbändern versehen, damit wir ihre Bewegungen überwachen und vorsorglich eingreifen können.”
Der Park liegt in der Nähe eines sich ständig ausbreitenden Ballungszentrums. Außerdem wirkt sich der Bau einer neuen Straßen- und Zugverbindung auf den Lebensraum und das Verhalten der Löwen aus. Die Tiere ziehen weitere Kreise, um in Ruhe jagen zu können.
Steve Njumbi, Internationaler Tierschutz-Fonds IFAW: “Das Nairobi Nationalpark hat eine Fläche von 117 Quadratkilometern, auf dem rund 25 Löwen leben. Fünf wurden mit Halsbändern versehen, sechs weitere sollen nun folgen. Das gibt uns auswertbare Informationen über die Bewegungen der Tiere außerhalb des Parkgebiets.”
Die Zahl der Löwen im ganzen Land ist in jüngster Vergangenheit rasch gesunken. Vor 15 Jahren gab es noch etwa 15.000 Löwen, heute sind es rund 2000.
Der Nairobi-Nationalpark ist Kenias erster Nationalpark und wurde 1946 eröffnet. Er beheimatet etwa 80 Säugetierarten sowie über 500 Vogelarten.