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Türkei sperrt Instagram ohne Angabe von Gründen

Das Instagram-Logo ist auf einem Mobiltelefon in Boston, USA. 14. Oktober 2022.
Das Instagram-Logo ist auf einem Mobiltelefon in Boston, USA. 14. Oktober 2022. Copyright Michael Dwyer/Copyright 2022 The AP. All rights reserved
Copyright Michael Dwyer/Copyright 2022 The AP. All rights reserved
Von Euronews
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Dieser Artikel wurde im Original veröffentlicht auf Englisch

Das Verbot erfolgte, nachdem ein türkischer Kommunikationsbeamter die Plattform für ihre Entscheidung kritisiert hatte, Beileidsbekundungen für die Ermordung von Hamas-Chef Ismail Haniyeh Anfang der Woche zu blockieren.

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Die beliebte Social-Media-Plattform Instagram ist in der Türkei gesperrt worden. Dies gab die türkische Behörde für Informationstechnologien und Kommunikation (BTK) am Freitag bekant. Einen Grund für ihre Entscheidung nannte die Behörde ebensowenig wie eine Angabe, wie lange das Verbot in Kraft bleiben wird.

Der Zugriff auf die mobile Anwendung von Instagram wurde ebenfalls gesperrt.

Auf der Website der BTK heißt es: "Instagram.com wurde durch die Entscheidung der Behörde für Informationstechnologien und Kommunikation vom 08.02.2024 mit der Nummer 490.05.01.2024.-608983 gesperrt."

Der Chef der türkischen Kommunikationagentur Fahrettin Altun hatte Instagram kritisiert, weil es Beileidsbekundungen zum Tod von Ismail Haniyeh, des Leiters des Politbüros der Hamas, der am Mittwoch bei einem Luftangriff im Morgengrauen in Teheran (Iran) getötet worden war, blockiert hatte.

Die Hamas hatte Israel für den Angriff verantwortlich gemacht und Haniyeh zum "Märtyrer" erklärt.

"Egal wie viele Palästinenser Israel tötet, die gerechte Sache Palästinas wird nicht aus der Geschichte getilgt werden", sagte Altun am Mittwoch nach der Nachricht von Haniyehs Tod.

"Der Staat Israel wird auch als Verursacher von außergerichtlichen Tötungen, Attentaten, Besatzung und Völkermord in die Geschichte eingehen."

"Ich verurteile auch die Social-Media-Plattform Instagram aufs Schärfste, die Menschen daran hinderte, Beileidsbekundungen für den Märtyrertod Haniyehs zu veröffentlichen, ohne dass es dafür eine Begründung gab", fuhr er fort. "Das ist ein klarer Versuch der Zensur."

Euronews hat sich mit der türkischen Regierung in Verbindung gesetzt und um eine Stellungnahme gebeten.

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