Russland bringt gelegentlich iranische Satelliten ins All. Das zeigt die engen Beziehungen zwischen beiden Ländern.
Russland hat am Sonntag drei iranische Kommunikationssatelliten in die Umlaufbahn gebracht. Es ist bereits der zweite Start seit Juli, meldete das iranische Staatsfernsehen.
Eine russische Trägerrakete startete sie vom Startplatz Wostotschny im Osten Russlands und brachte sie auf eine Umlaufbahn in rund 500 Kilometern Höhe. Die drei Satelliten heißen Paya, Kowsar und Zafar-2.
Paya wiegt 150 Kilogramm und gilt als der bislang schwerste Satellit, den Iran ins All gebracht hat. Kowsar bringt 35 Kilogramm auf die Waage. Zum Gewicht von Zafar-2 machte der Bericht keine Angaben.
Die Satelliten liefern Bilder mit einer Auflösung von bis zu drei Metern. Sie sollen bei der Verwaltung von Wasserressourcen, in der Landwirtschaft und im Umweltschutz helfen. Ihre Lebensdauer liegt bei bis zu fünf Jahren.
Russland bringt immer wieder iranische Satelliten in die Umlaufbahn, ein Zeichen der engen Beziehungen beider Länder. Im Juli setzte eine russische Rakete den iranischen Kommunikationssatelliten Nahid-2 in den Orbit.
Im Januar schloss Russland mit Iran einen Vertrag über eine „strategische Partnerschaft“. Moskau verurteilte die israelischen und US-Angriffe auf Iran scharf. Der Luftkrieg im Juni dauerte zwölf Tage und forderte fast 1.100 Iranerinnen und Iraner das Leben, darunter Militärkommandanten und Nuklearwissenschaftler.
Iran reagierte mit Raketenangriffen. Dabei kamen 28 Menschen in Israel ums Leben.
Iran arbeitet seit Langem an seinem Raumfahrtprogramm und startet von Zeit zu Zeit Träger, um eigene Satelliten ins All zu bringen.
Die Vereinigten Staaten erklären, die iranischen Satellitenstarts verstießen gegen eine Resolution des UN-Sicherheitsrats, und fordern Teheran auf, jede Aktivität mit ballistischen Raketen zu unterlassen, die nukleare Sprengköpfe tragen könnten. UN-Sanktionen zum iranischen Raketenprogramm liefen 2023 aus.