Nur für ein paar Minuten trauen sich die Menschen in Slowjansk heraus, um an den fünf öffentlichen Brunnen, die seit mehr als zwei Monaten die einzige Wasserquelle der Stadt sind, Wasser zu holen.
Die Kämpfe zwischen ukrainischen und russischen Streitkräften nahe der strategisch wichtigen Stadt haben die lebenswichtigen Infrastrukturen beschädigt. De Bewohner sind seit Monaten von Gas und Wasser abgeschnitten.
Noch fließt das Wasser. Aber die Befürchtung wächst, dass die Stadt im Winter eine humanitäre Krise erleben könnte, wenn die Leitungen zufrieren.
"Die Wasserinfrastruktur wurde durch die ständigen Kämpfe zerstört", sagt Lyubov Mahlii, eine 76-jährige Witwe, die zweimal täglich 20 Liter Wasser aus einem öffentlichen Tank in der Nähe ihrer Wohnung holt und die Plastikflaschen allein vier Stockwerke hoch schleppt.
"Auch wenn es Bombardierungen und Sirenen gibt, holen wir Wasser", sagte sie. "Es ist gefährlich, aber was sollen wir tun?"
Brot und Wasser sind heilig!"
In ihrer Küche erzählt Mahlii, dass sie einen Teil des Wassers mindestens 15 Minuten lang abkocht, um sicherzugehen, dass es für den Verzehr geeignet ist.
Den Rest verwendet sie zum Baden, Wäschewaschen und Geschirrspülen, zum Gießen der Pflanzen und zur Pflege ihres streunenden Hundes Chapa.
Eine andere Bewohnerin von Slowjansk, Ninel Kyslowska, 75, holte Wasser aus einem Tank in einem Park, um am Nachmittag Gurken in der Sonne einzulegen. Sie sagte, die Wasserknappheit habe alle Aspekte ihres Lebens auf den Kopf gestellt.
"Ohne Wasser kommt man nirgendwo hin. Ich muss jeden Tag 60, 80, 100 Liter Wasser mit mir herumtragen, und es reicht immer noch nicht", sagte sie.
"Ich weiß nicht, was für ein Mensch man sein muss, um Menschen das Wasser zu nehmen. Es ist heilig! Brot und Wasser sind heilig!"
Mehr No Comment
Nach Angriff auf Wohnhaus: Selenskyj droht "russischen Mördern" mit Strafe
"C'est chaud!" Sonnenbrand in Paris am Strand (Video)
"Wahnsinnig, nach so vielen Jahren": Wieder Rave mit Dr. Motte in Berlin
Kinder malen den Krieg in der Ukraine
Kampf gegen die Flammen: Ausgetrocknete Vegetation in Südfrankreich
Raketenangriff auf Universität in Charkiw
Letzte Abtreibungsklinik in Mississippi stellt ihre Arbeit ein
Tibet feiert den 87. Geburtstag des Dalai Lama
Waldbrände in Griechenland breiten sich schnell aus
Seit 1360: Ringkämpfe in Edirne
Wie eine Ballettschule in Rio ums Überleben kämpft
Überschwemmungen in Australien: Sydney unter Wasser
Tierschützer laufen Sturm gegen Stierrennen in Pamplona
Algerien: 60 Jahre Unabhängigkeit
Wettbewerb: Wer ist der schönste (und patriotischste) Hund in Boston
Bogotá feiert die alljährliche Pride-Parade
Kommt der Papst nicht in den Kongo ....
Rauchende Trümmer in Kramatorsk
Schwebende Rinder
Tausende gehen im Sudan gegen die Militärregierung auf die Straße