Port Polska soll zum Tor nach Europa werden. Die Planer sehen darin eine der größten Verkehrsdrehscheiben der Region und einen zentralen Knotenpunkt.
Polens seit Langem geplanter Mega-Flughafen soll 2032 mit neuem Namen eröffnen: Port Polska.
Der Verkehrsknoten liegt zwischen Warschau und der kleineren Stadt Łódź und peilt 40 Millionen Passagiere pro Jahr an. Damit spielt er in einer Liga mit London Heathrow und Istanbul.
Die Pläne erhielten 2017 grünes Licht, doch ein Korruptionsskandal um die Vorgängerregierung bremste das Vorhaben.
Der heutige polnische Regierungschef Donald Tusk, 2023 gewählt, hat einen „sauberen Neustart“ versprochen.
Er kündigte bereits an, der Flughafen werde „das Reisen im ganzen Land und darüber hinaus grundlegend verändern“.
„Der größte Verkehrsknoten der Region“
Port Polska soll als Tor nach Europa dienen und zu den größten Verkehrsdrehscheiben der Region zählen.
Die Behörden haben 131 Milliarden Złoty (30 Milliarden Euro) für den Bau vorgesehen. Die Arbeiten sollen 2026 beginnen.
Der Mega-Flughafen gilt als potenzieller Wendepunkt für den Verkehr in der Region. Flüge sollen wichtige internationale Ziele anbinden, während Hochgeschwindigkeitszüge eine Alternative zum Fliegen bieten, um zentrale Städte wie Kraków, Gdańsk und Wrocław zu erreichen.
Rund 40 Prozent der Passagiere sollen mit dem Zug anreisen, vor allem aus Warschau; die Fahrt dauert etwa 20 Minuten. Außerdem entsteht ein Autobahnanschluss an den Rest des Landes.
„Flugzeuge aus aller Welt, rund um die Uhr; der größte Verkehrsknoten der Region; das schnellste Bahnnetz Europas: Das bauen wir“, sagte Tusk vergangene Woche.
Er fügte hinzu, das Projekt habe einen „sauberen Neustart“ verdient. Unter dem ursprünglichen Namen Centralny Port Komunikacyjny (CPK) stand der Flughafen im Zusammenhang mit Korruptionsvorwürfen.
Recherchen ergaben, dass die frühere populistische Regierungspartei 160 Hektar Land, die für den Bau des Knotenpunkts entscheidend waren, an ein Privatunternehmen verkauft hatte.
Wie wird der neue Verkehrsknoten aussehen?
Ein riesiges, 2.585 Hektar großes Areal ist für den Bau freigegeben. Der Flughafen wird mit zwei parallelen Start- und Landebahnen von jeweils rund 4.000 Metern Länge eröffnen. Später sollen eine dritte und möglicherweise eine vierte hinzukommen.
Neben den Pisten entstehen ein Passagierterminal und ein Bahnhof.
Das britische Architekturbüro Foster + Partners verantwortet die Gestaltung des Verkehrsknotens.
Geplant ist ein Verknüpfungsplatz auf der Landseite, „belebt von üppigem Grün und durchflutet von Tageslicht“.
Dieser Raum führt die drei wichtigsten Verkehrsarten – Luftverkehr, Schiene und Straße – zusammen und dient als Treffpunkt, vor der Abreise oder beim Warten auf ankommende Gäste.