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Unter Trümmern begraben: Wo sind die Leichen der Hamas-Geiseln?

Bulldozer und Lastwagen stehen am Sonntag, 26. Oktober 2025, vor dem ägyptischen Tor des Grenzübergangs Rafah an, um in den Gazastreifen zu gelangen.
Bulldozer und Lastwagen stehen am Sonntag, 26. Oktober 2025, vor dem ägyptischen Tor des Grenzübergangs Rafah an, um in den Gazastreifen zu gelangen. Copyright  AP Photo/Mohamed Arafat
Copyright AP Photo/Mohamed Arafat
Von Evelyn Ann-Marie Dom mit AP
Zuerst veröffentlicht am
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Dass im Gazastreifen fast alles zerstört ist, macht es schwierig die Leichen der verbleibenden israelischen Geiseln zu finden und zu bergen. Die Hamas will ihre Bemühungen jetzt verstärken und bekommt Hilfe aus dem Nachbarland Ägypten.

Ein erster ägyptischer Konvoi mit schwerem Gerät, darunter Bagger und Bulldozer, ist am Wochenende im Gazastreifen eingetroffen. Die Baufahrzeuge sollen die Hamas bei der Suche nach den restlichen Leichen der israelischen Geiseln unterstützen.

Im Rahmen des von den USA vermittelten Waffenstillstandsabkommens hat sich Israel bereit erklärt, für jede israelische Geisel 15 palästinensische Leichen zurückzugeben. Bislang hat Israel 195 palästinensische Leichen zurückgegeben und die Hamas 18 sterbliche Überreste von israelischen Geiseln.

Anfang Oktober hatte die Hamas alle 20 noch lebenden israelischen Geiseln freigelassen.

US-Präsident Donald Trump sagte, er werde "sehr genau beobachten", ob die Leichen innerhalb von 48 Stunden zurückgegeben würden. "Einige der Leichen sind schwer zu erreichen, aber andere könnten jetzt zurückgebracht werden, was sie aus irgendeinem Grund nicht tun", schrieb er auf Truth Social.

In den vergangenen fünf Tagen war die Hamas nicht in der Lage, die Leichen freizugeben, da die massive Zerstörung der Enklave die Suchbemühungen stark behindert hat. Die Leichen seien tief unter der Erde vergraben, sagte der oberste Verhandlungsführer der militanten Gruppe gegenüber ägyptischen Medien. Darüber hinaus ist eine spezielle Ausrüstung erforderlich, um die unter den Trümmern begrabenen Leichen zu bergen.

Während der israelischen Luft- und Bodenoffensive zerstörte Gebäude sind im Lager Al-Shati in Gaza-Stadt zu sehen, Freitag, 24. Oktober 2025.
Während der israelischen Luft- und Bodenoffensive zerstörte Gebäude sind im Lager Al-Shati in Gaza-Stadt zu sehen, Freitag, 24. Oktober 2025. AP Photo/Abdel Kareem Hana

Am Sonntag weitete die Hamas ihre Suche auf neue Gebiete im Gazastreifen aus, um nach den verbleibenden 13 Leichen zu suchen, sagte der Hamas-Chef in Gaza, Khalil al-Hayya.

In der vergangenen Woche war ein türkischer Konvoi nach Gaza gekommen und hatte damit begonnen, die Straßen in Khan Younis im Süden des Streifens von Schutt zu befreien. Die Stadtverwaltung schätzt, dass sich durch die Bombardierung durch Israel rund 800 Tonnen Schutt in der Stadt angesammelt haben.

Israel greift zum zweiten Mal innerhalb einer Woche ein Flüchtlingslager an

Unterdessen haben israelische Streitkräfte in der Nacht zum Samstag das zentrale Flüchtlingslager Nuseirat im Gazastreifen angegriffen und mindestens vier Menschen verletzt, wie die Behörden des Awda-Krankenhauses mitteilten.

Es ist das zweite Mal innerhalb einer Woche, dass Israel das Lager angreift.

Das israelische Militär behauptete, es ziele auf Kämpfer ab, die mit der militanten Gruppe Islamischer Dschihad in Verbindung stehen und einen Angriff auf israelische Truppen planten. Doch die Gruppe bestritt, einen Angriff vorbereitet zu haben.

Die Hamas bezeichnete die israelische Attacke als klaren Verstoß gegen das Waffenstillstandsabkommen und beschuldigte Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, das Waffenstillstandsabkommen sabotieren zu wollen.

"Natürlich vereiteln wir auch Gefahren, bevor sie entstehen, so wie wir es gestern im Gazastreifen getan haben", sagte Netanjahu zu Beginn seiner wöchentlichen Kabinettssitzung am Sonntag zu dem Angriff.

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