Frauen (und Mädchen), die begeistern!

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Von Euronews
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Auch wenn am 8. März wieder der Internationale Frauentag begangen wird: In vielen Ländern haben Mädchen weiterhin nicht die gleichen Chancen auf Bildung wie Jungen. An einer Schule in Kambodscha will man solche Haltungen ändern und diese Schranke einreißen.

Die Schule liegt südlich von Phnom Penh, Kambodschas Hauptstadt. Die meisten leben hier davon, dass sie Jasmin verkaufen. Reich wird davon keiner: Die Mädchen müssen mitarbeiten, sobald sie acht Jahre alt sind.

Mädchen wie Ban Shrei Pich bleibt das inzwischen erspart. Sie geht dafür nach kambodschanischen Maßstäben in eine Luxusschule: Dahinter steht eine französische Hilfsorganisation, die Mädchen eine Bildung ermöglichen will.

Viele Mädchen in Kambodscha werden zwangsverheiratet oder missbraucht. Die Schule gibt ihnen Schutz, und sie ist auch ein Sprungbrett.

Nächstes Jahr wird auch eine Oberschule mit Gymnasium eröffnet.

Ungleichheit in der Bildung ist aber auch noch ein Problem in westlichen Ländern. Ein Beispiel, wie man damit umgeht, kommt aus Norwegen. Dort sollen mehr Kinder für Technik und Naturwissenschaften interessiert werden.

Das ist die Aufgabe des Renate-Zentrums im norwegischen Trondheim. “Renate” ist eine Abkürzung – “Re” wie rekrutieren, “Na” wie Naturwissenschaften, “Te” wie Technik. Natürlich geht es dabei vor allem um Mädchen.

Das Renate-Zentrum sammelt dazu unter anderem

Beispiele aus der Praxis. Es sind Menschen, die auf Anfrage in die Schulen gehen und dort von sich erzählen, wie eine Doktorandin der Meerestechnik.

Sie sagt, sie sei auf diese Richtung damals eher zufällig gekommen. Es sei aber wichtig, dass die Kinder schon wüssten, was sie später einmal machen könnten.

Manche Frauen schaffen es aber auch bis weit nach oben in die Männerwelt. In London haben wir eine Weltraumforscherin getroffen: Maggie Aderin-Pocock, eine Spitzenkraft auf ihrem Gebiet, die sich gegen viele Widerstände durchgesetzt hat – und die ihr Wissen und ihre Erfahrung gerne weitergibt.

Vor Publikum aufzutreten und den Leuten ihre Wissenschaft zu vermitteln ist fast so etwas wie ihr zweiter Job. “Raumforscherin wollte ich immer werden”, sagt sie. “Ich habe Zeichentrickfilme gesehen. Dazu Name wie Gagarin oder Armstrong – dahin wollte ich einmal kommen.”

“Als ich das damals gesagt habe, haben die anderen

dumm geguckt”, schildert sie weiter; “ein Mädchen, schwarz, mit Lese-Rechtschreib-Schwäche! Diese Schwäche war auch das Schlimmste.”

Und sie sagt: “Viele Mädchen trauen sich nicht in die Wissenschaft: Für sie ist das mehr was für Jungs. Wir müssen ihnen Mut machen. Das sind nicht alles nur komische Käuze mit grauem Haar…”

Soviel wieder aus der Welt des Lernens; nächste Woche gibt es mehr. Alle Folgen können Sie auch bei uns im Internet sehen.

http://de.euronews.net/lifestyle/learning-world

Weitere Angaben:

http://www.toutes-a-l-ecole.com/

“Toutes à l‘école” und die Schule in Kambodscha, auf Französisch

http://www.renatesenteret.no/english/

“Renatesenteret”, auf Englisch

http://www.staffs.ac.uk/about_us/about_the_university/doctors/2009/maggie_aderin-pocock.jsp

über Maggie Aderin-Pocock, auf Englisch

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