Ägyptische Religionsgelehrte fürchten, die Islamophobie im Westen könnte zunehmen. Bewegungen wie Pegida in Deutschland schürten Hass und bedrohten den sozialen Frieden, hieß es von einer der höchsten religiösen Einrichtungen in Ägypten, dem Rat Dar al-Ifta. Die Aussagen wurden von der ägyptischen Nachrichtenseite “Shorouk News” weiterverbreitet. Die Rechtsgutachten (Fatwas) des Dar al-Ifta gelten weltweit als Leitfäden für Muslime.
In der Erklärung des Rats heißt es unter anderem, “Muslime sind ohne Zweifel fester Bestandteil im Gefüge Europas”. Friedliches Zusammenleben und die Akzeptanz religiöser Minderheiten seien Zeichen von Demokratie und Zivilisation. Nur der Dialog untereinander und eine Kultur des Zusammenlebens könne Terrorismus verhindern.
Die bereits am Dienstag veröffentlichte Erklärung ist eine Reaktion auf die jüngste Demonstration des Bündnisses Pegida (Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes). Am Montag hatten allein in Dresden rund 18.000 Teilnehmer teilgenommen. Arabische Medien hatten die deutschen Anti-Islam-Märsche bislang kaum beachtet.
Zusatzinfo
Erklärung des Rats (Englisch)