Newsletter Newsletters Events Veranstaltungen Podcasts Videos Africanews
Loader
Finden Sie uns
Werbung

Oxfam: Reichstes Prozent hat mehr als Rest der Menschheit

Oxfam: Reichstes Prozent hat mehr als Rest der Menschheit
Copyright 
Von Euronews
Zuerst veröffentlicht am
Diesen Artikel teilen Kommentare
Diesen Artikel teilen Close Button

Ölscheichs, Stahlmagnaten und Oligarchen: Ein Prozent der Menschen weltweit werden im Jahr 2016 so viel Vermögen angehäuft haben, wie die restlichen

WERBUNG

Ölscheichs, Stahlmagnaten und Oligarchen: Ein Prozent der Menschen weltweit werden im Jahr 2016 so viel Vermögen angehäuft haben, wie die restlichen 99 Prozent der Weltbevölkerung zusammen. Auf dieses Missverhältnis verwies am Montag die britische Hilfsorganisation Oxfam aus Anlass des am Mittwoch in Davos beginnenden Weltwirtschaftsforums. Im Jahr 2014 besaß ein Prozent der Weltbevölkerung 48 Prozent des Vermögens.

«Der weltweite Wohlstand ist zunehmend auf eine kleine Elite konzentriert», heißt es in dem zwölf Seiten starken Ungleichheits-Report, den Oxfam am Montag in London veröffentlichte. Die Relation ist nicht ganz neu. Bereits seit Jahren machen Oxfam und andere Menschenrechtsorganisation auf die ungleiche Verteilung des Vermögens und die daraus resultierenden Gefahren aufmerksam.

Für das Jahr 2013 hatten die Menschenrechtler etwa errechnet, dass 92 Multi-Milliardäre genauso viel besitzen wie die ärmere Hälfte der Weltbevölkerung zusammen – das sind mehr als 3,5 Milliarden Menschen. Im Jahr 2015 werden es nur noch 80 sein, obgleich die Weltbevölkerung zunimmt.

Das Vermögen der Top 80 stieg seit 2010 von 1,3 auf 1,9 Billionen Dollar. Auch regional sei der Reichtum ungleich verteilt. Fast ein Drittel der auf der Forbes-Liste aufgeführten 1645 Milliardäre weltweit haben einen US-amerikanischen Pass oder leben in den Vereinigten Staaten.

Die ungleiche Vermögensverteilung behindere den Kampf gegen die weltweite Armut, sagte Oxfam-Exekutiv-Direktorin Winnie Byanyima. Einer von neun Menschen auf der Erde habe nicht genug zu essen, eine Milliarde Menschen müssten mit weniger als 1,25 US-Dollar pro Tag zurechtkommen. Der deutsche Linken-Politiker Dietmar Bartsch nannte die Entwicklung «pervers». Der SPD-Politiker Joachim Poß forderte die schnelle Einführung einer Finanztransaktionssteuer in Europa, um die Verursacher von Krisen an deren Kosten zu beteiligen.

Oxfam kritisiert, dass besonders viele Superreiche, die ihr Geld auf dem Pharma- und Gesundheitssektor verdienen, erheblich an Vermögen dazugewonnen haben, während die Weltgesundheit nur schrittweise vorankommt.

Byanyima wird in diesem Jahr als Co-Vorsitzende das Weltwirtschaftsforum leiten. Sie kündigte an, den Vorsitz zu nutzen, um für ein härteres Vorgehen gegen Steuervermeidung von Großkonzernen zu werben.

(Text: dpa)

Zusatzinfo
Hier gelangen Sie zur Studie von Oxfam

Zu den Barrierefreiheitskürzeln springen
Diesen Artikel teilen Kommentare

Zum selben Thema

Peter Salzmanns 347 km/h Wingsuit-Rekord in neuen Aufnahmen

Protestierende fordern bei UN-Gesprächen entschlossene Maßnahmen gegen Plastikverschmutzung

Bis zu 50 Prozent ab heute: US-Präsident Trumps weltweite Zölle treten in Kraft