Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben mit dem Abzug schwerer Waffen im Kriegsgebiet Donbass begonnen. Der Rückzug ist ein zentraler Punkt
Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben mit dem Abzug schwerer Waffen im Kriegsgebiet Donbass begonnen. Der Rückzug ist ein zentraler Punkt des Minsker Friedensplans, der vor zwei Wochen beschlossen worden war.
Überwacht wird der Waffenstillstand von der OSZE. Der Rückzug sollte eigentlich schon in der vergangenen Woche beginnen, war aber immer wieder verschoben worden.
Ein Armeesprecher erklärte: “Es gab fast keine Beschüsse in den Regionen Lugansk, Debalzewe und Donezk, aber in Richtung Mariupol, besonders im Dorf Shyrokino haben wir häufige Schusswechsel beobachtet. Es gab zudem Versuche, die Positionen der Anti-Terror-Einheit und das Dorf selbst zu stürmen.”
Die Aufständischen berichten aber, bereits große Teile ihrer Geschütze verlegt zu haben. Die Lage bleibt angespannt.
Der Rebellenkommandeur Eduard Basurin kritisierte: “Wir erhalten besorgniserregende Nachrichten, dass die ukrainische Armee ihre Positionen entlang der Front verstärkt. Die Lage rund um Mariupol bleibt weiter angespannt, unsere Positionen wurden dort in den vergangenen 24 Stunden angegriffen.”
Das Misstrauen ist groß. Der deutsche Außenminister Frank-Walter Steinmeier erklärte, dass eine politische Lösung wahrscheinlich eine Generation dauern würde.
Euronews-Korrespondent Sergio Cantone berichtet vor Ort: “Der Minsker-Friedensplan wird mehr oder weniger bereits hier umgesetzt. Nun ist es wichtig abzuwarten, was auf politischer Ebene passiert, denn es besteht weiterhin ein hohes Risiko, dass Kämpfe wieder ausbrechen. Das fürchten auch die Menschen hier vor Ort.”