Myanmar: Sorge um verhaftete Demonstranten nach Niederschlagung von Bildungsprotesten

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Von Euronews
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Nach der Verhaftung von über 120 Aktivisten in Letpadan in Myanmar sorgen sich viele Angehörige über den Verbleib der Festgenommenen. Etwa die Hälfte

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Nach der Verhaftung von über 120 Aktivisten in Letpadan in Myanmar sorgen sich viele Angehörige über den Verbleib der Festgenommenen. Etwa die Hälfte der verhafteten Studierenden und weiteren Demonstrantinnen und Demonstranten wurden nach der gewaltsamen Niederschlagung der Proteste zu einer Anhörung vor ein Gericht in Letpadan gebracht. Die Angehörigen durften daran laut Berichten der Nachrichtenagentur AFP nicht teilnehmen. “Ich hoffe, dass die Leute für sie beten, für die Opfer, die sie bringen”, so die Mutter einer studentischen Anführerin der Proteste. “Die Regierung sollte Gutes tun und nicht die Menschen gegen sich aufbringen.”

Der Verbleib der übrigen Festgenommenen ist unklar. Nach der Niederschlagung des Protests seien 30 Demonstranten in Lastwagen gepfercht und davon gefahren worden, so Augenzeugen. Andere hätten in einem buddhistischen Kloster Zuflucht gefunden. AFP zufolge verfolgten Angehörige die Polizeiautos nach der Demonstration in ein Gefängnis. Von dort aus wurden einige der Demonstranten dann ins Gericht gebracht.

“Das können wir nicht akzeptieren”, so ein Vater eines Studentenanführers. “So etwas sollte nicht passieren. Nicht nur meine Tochter und die anderen Studenten wurden von der Polizei geschlagen, sondern auch ganz normale Leute, die forderten, dass das Bildungssystem für jeden besser wird.”

Die Demonstranten verlangen unter anderem unabhängigere Studentenverbände und eine dezentralere Verwaltung von Hochschulen. Aus Widerstand gegen eine Bildungsreform hatten sie im Januar in Mandalay im Zentrum des Landes einen Protestmarsch gestartet. Dieser war vor mehr als einer Woche in Letpadan, etwa 140 Kilometer vor Rangun, aufgehalten worden. Als die Demonstranten versuchten, eine Polizeiblockade zu durchbrechen, eskalierten die Proteste.

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