Microsoft-Milliardär Paul G. Allen präsentiert wiederentdecktes japanisches Kriegsschiff

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Es sind gespenstische Bilder aus 1000 Meter Tiefe: Microsoft Mitgründer Paul G. Allen hat dorthin zu einer Führung eingeladen, per Video-Stream im

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Es sind gespenstische Bilder aus 1000 Meter Tiefe: Microsoft Mitgründer Paul G. Allen hat dorthin zu einer Führung eingeladen, per Video-Stream im Internet. Aus der ewigen Dunkelheit der philippinischen Sibuyan-See löste sich im Scheinwerferlicht der zerborstene Rumpf eines japanischen Schlachtschiffs aus dem zweiten Weltkrieg.

Allen und sein Forschungsteam halten es für das Wrack der Musashi, die 1944 von einem alliierten Verband versenkt wurde. Mehr als 70 Jahre ist das her, doch Schiffselektriker Shigeru Nakajima erinnert sich gut an seinen Dienst an Bord. Nach dem Krieg arbeitete er für die Amerikaner. Auch er verfolgte den ferngesteuerten Tauchgang.

“Ich bin sicher, dass es die Musashi ist, wenn ich jetzt die Bilder vom Anker, vom Kaiserlichen Chrysanthemensiegel und diesem Katapult sehe: Davon wurden die Flugzeuge gestartet”, so Nakajima.

Mehrere Torpedos und Bomben trafen das Schiff direkt. Nakajima überlebte dank einem Evakuierungsbefehl durch den Sprung ins Wasser. Doch etwa die Hälfte der 2400 Mann starken Besatzung sank mit auf den Grund.

Software-Milliardär Allen und sein Team fanden das Wrack eigenen Angaben nach erst vor wenigen Tagen – nach acht Jahren Suche. Dafür sprach ihm Nakajima Dank aus.

“Der Kapitän und all die, die mit der Musashi untergegangen sind, sind wahrscheinlich glücklich im Himmel über die Entdeckung”, so Nakajima. “Ich selbst spreche für die Überlebenden.”

Die Geschichte und der Untergang der Musashi sind gut dokumentiert. Historiker Kazushige Todaka schließt aus den neuen Bildern auf die totale Zerstörung des Kriegsschiffs. Seiner Einschätzung nach brach es unter Wasser weiter auseinander, als ein Munitionsdepot im Rumpf explodierte.

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