Irak: IS greift weitere Dörfer bei Ramadi an

IS-Milizen haben im Irak weitere Dörfer in der Umgebung von Ramadi, 100 Kilometer westlich von Bagdad, erobert. Die Hauptstadt der Provinz Anbar wird noch von Regierungstruppen gehalten. Diese kommen aber
zunehmend unter Druck, weil ihnen die Munition ausgeht und IS-Milizen die Nachschubwege abschneiden, sagte Sabah Karhut, der Präsident des Provinzrates, einem dpa-Mitarbeiter in Ramadi. Wenn Bagdad keine Verstärkungen schicke, werde Ramadi dem IS in die Hände fallen. Die Bodenoffensive der Iraker und die Luftangriffe der Amerikaner hatten zuletzt dazu geführt, dass der IS Gebiete im Irak wieder eingebüßt hatte.
Unterdessen kommt für die an die drei Millionen Menschen im Irak, die von der Terrormiliz Islamischer Staat zu Vertriebenen geworden sind, Hilfe aus den USA. US-Präsident Barack Obama versprach dem Irak humanitäre Hilfe in Höhe von umgerechnet 188 Millionen Euro. Dies kündigte Obama nach einem Treffen mit dem irakischen Ministerpräsidenten Haidar al-Abadi in Washington an.