Nach dem Ausbruch des Vulkans Calbuco in Südchile bleibt die Lage kritisch. Der Leiter des chilenischen Geologischen Dienstes, Rodrigo Alvarez
Nach dem Ausbruch des Vulkans Calbuco in Südchile bleibt die Lage kritisch. Der Leiter des chilenischen Geologischen Dienstes, Rodrigo Alvarez, warnte vor falscher Gelassenheit, der Calbuco sei immer noch aktiv. Weitere Ausbrüche dürften allerdings schwächer ausfallen als die Eruptionen in der vergangenen Woche. Sollte es regnen, könnten sich die Schlamm- und Schuttströme an den Berghängen erneut in Bewegung setzen.
In Ensenada, der dem Calbuco am nächsten gelegenen Stadt, hat Rony Alvarado unter dem Ascheregen sein Restaurant verloren. Sollte der Calbuco weiter Hinweise auf einen Ausbruch liefern, werde er warten, sagt Alvarado. Allerdings wolle er so schnell wie möglich ein neues Restaurant aufbauen.
Unter dem Gewicht der Asche waren die Dächer vieler Häuser eingestürzt. Die Regierung kündigte an, bei der Reparatur von Wohnhäusern zu helfen. Kleinunternehmer könnten Beihilfen beantragen, hiess es.
Für die Regionen Chamiza, Correntoso und Lago Chapo hob das Innenministerium den Evakuierungsbefehl aber wieder auf. Der Calbuco war am vergangenen Mittwoch und Donnerstag nach mehr als 40 Jahren Ruhe ausgebrochen und hatte eine kilometerhohe Rauch- und Aschewolke ausgestoßen. Die Asche erreichte auch die Hauptstadt Santiago de Chile, Buenos Aires in Argentinien, Montevideo in Uruguay und den Süden Brasiliens.