Annäherung zwischen USA und Russland?

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Russische Machtdemonstration am 9. Mai: Anlässlich der Feierlichkeiten zum Ende des Zweiten Weltkrieges wurde eine pompöse Militärparade abgehalten –

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Russische Machtdemonstration am 9. Mai: Anlässlich der Feierlichkeiten zum Ende des Zweiten Weltkrieges wurde eine pompöse Militärparade abgehalten – die größte in der jüngeren Geschichte des Landes. Mehr als 20 Millionen Menschen nahmen den Feierlichkeiten in ganz Russland teil.

Kremlchef Wladimir Putin zeigte sich zufrieden und bedankte sich bei den damaligen Alliierten im Kampf gegen Nazi-Deutschland. Er sagte: “Wir sind Großbritannien, Frankreich und den USA dankbar.”

Seit Beginn der Ukraine-Krise haben die Beziehungen zwischen Russland und den USA einen Tiefpunkt erreicht, das Verhältnis ist so angespannt wie seit Zeiten des Kalten Krieges nicht mehr. Die USA werfen Moskau vor, die Rebellen in der Ostukraine unterstützt zu haben.

Aus Washington verlauteten offen kritische Töne über das russische Vorgehen. US-Außenminister John Kerry erklärte im Februar: “Russland hält derzeit die “umfangreichste Propaganda-Übung seit den Hochzeiten des Kalten Krieges ab. “Und sie haben auf ihren falschen Angaben beharrt – Lügen, oder wie auch immer man ihre Aussagen über ihre Aktivitäten nennen soll”.

Für die Annexion der Schwarzmeer-Halbinsel Krim wurden Sanktionen gegen Russland verhängt. Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel hatte die Annexion jüngst als “verbrecherische Verletzung der Nachkriegsordnung” bezeichnet.

Moskau kritisierte dagegen den wachsenden Einfluss der NATO in Osteuropa. Beim G20-Gipfel im vergangenen November zeigten die Staats- und Regierungschefs Putin weitgehend die kalte Schulter. Der Empfang war eisig. Der russische Präsident beklagte den Druck angesichts der Ukraine-Krise und reiste noch vor Ende des Gipfels wieder ab.

Ein anderes dringendes Thema, das auf der Agenda der Gespräche steht, ist der Krieg in Syrien. Russland hatte eine Militärintervention gegen das Regime von Baschar al-Assad stets abgelehnt. Kerry will nun bei seinem Besuch in Sotschi versuchen, den diplomatischen Prozess wieder in Gang zu setzen. Russland hat in Syrien viel Einfluss – nicht zuletzt durch seine Waffenexporte. Das Gleiche gilt für den Iran. Nach dem Atomabkommen mit Teheran hob Putin einen Lieferstopp für moderne Flugabwehrraketen auf. Sowohl Russland als auch die USA betonten im Vorfeld der Gespräche, man hoffe auf “fruchtbare Verhandlungen”.

Made a visit to #Zavokzalny War Memorial with FM #Lavrov to honor those who made the ultimate sacrifice during #WWII. pic.twitter.com/PR1c1W7j0V

— John Kerry (@JohnKerry) May 12, 2015

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