Krisengespräch über griechisches Sparprogramm: Eurogruppe vertagt sich

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Von Euronews
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In der Eurogruppe ist ein schwerer Streit über die Spar- und Reformpläne Griechenlands entbrannt. Nach langen kontroversen Debatten vertagten die

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In der Eurogruppe ist ein schwerer Streit über die Spar- und Reformpläne Griechenlands entbrannt.

Nach langen kontroversen Debatten vertagten die Euro-Finanzminister ihre Beratungen in Brüssel ohne eine Erklärung zu veröffentlichen.

Die griechische Regierung hatte ein Spar- und Reformprogramm vorgelegt, um ein neues Hilfspaket mit drei Jahren Laufzeit und einem Umfang von 74 Milliarden Euro von den Geldgebern zu erhalten.

Da viele Länder, darunter Deutschland und Finnland, Einwände haben, werden von Athen zusätzliche Reformschritte verlangt.

Eurogruppenchef Jeroen Dijsselbloem sagte nach dem Treffen:

“Wir hatten eine eingehende Diskussion über die griechischen Vorschläge. Auch die Frage der Glaubwürdigkeit und des Vertrauens wurde neben den finanziellen Aspekten erörtert. Unsere Diskussionen sind nicht abgeschlossen und deshalb werden wir sie heute um 11 Uhr fortsetzen. Die Lage bleibt sehr schwierig aber unsere Arbeit macht Fortschritte. Mehr kann ich dazu nicht sagen.”

Main results of today's #Eurogroup meeting on #Greece: http://t.co/uU1jGUi8y8. pic.twitter.com/nBdIDx0AWK

— EU Council Press (@EUCouncilPress) July 11, 2015

Die Finanzminister bereiteten einen Krisengipfel ihrer Staats- und Regierungschefs in Brüssel vor, der am Nachmittag beginnen soll.

Der deutsche Ressortchef Wolfgang Schäuble verlangt einem Zeitungsbericht zufolge entweder rasche Nachbesserungen von Athen oder eine mindestens fünfjährige “Auszeit” Griechenlands von der Eurozone, um seine Schulden zu restrukturieren.

In griechischen Regierungskreisen hieß es, solch ein Vorschlag sei Athen offiziell nicht unterbreitet worden.

Euronews-Korrespondentin Efi Koutsokosta kommentierte in Brüssel:

“Das entscheidende Eurogruppentreffen dauerte neun Stunden. Dieses Mal stand Finland ganz vorne an der Frontlinie. Außenminister Alexander Stubb stellte besonders kritische Fragen zu einem dritten Hilfsprogramm für Griechenland. Nach Informationen des finnischen Fernsehens droht die eurokritische Partei “Wahre Finnen” mit dem Verlassen der Regierungskoalition für den Fall des Zustandekommens des dritten Hilfspakets.”

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