Nach dem Verhandlungsergebnis von Brüssel steht erst recht fest: Der Rückhalt für den griechischen Regierungschef in seinen eigenen Reihen bröckelt
Nach dem Verhandlungsergebnis von Brüssel steht erst recht fest: Der Rückhalt für den griechischen Regierungschef in seinen eigenen Reihen bröckelt.
Es trifft vor allem ärmere Griechen, die Syriza unterstützen.
Einige seiner Abgeordneten hatten schon abgelehnt, dass Alexis Tsipras jetzt überhaupt wieder verhandelte.
Siebzehn Parlamentarier seiner Syriza-Partei waren es am Sonnabend, die dagegen stimmten, sich enthielten oder abwesend waren.
Diese Ablehnung seines Kurses wird sich nun noch verschärfen: Das Abkommen bringe Griechenland mehr Rezession, sagt der Wirtschaftsforscher Charalambos Gotsis.
Vor allem treffe es ärmere Griechen, die Tsipras unterstützten, so Gotsis. Tsipras habe das in Brüssel vermeiden wollen, es aber nicht geschafft.
Fast alle großen Parteien im Parlament unterstützen Tsipras zur Zeit, eine klare Mehrheit hat er damit erst einmal sicher – wie schon am Sonnabend, trotz der Abweichler.
Nur kann er sich dazu nicht mehr auf seine eigene Partei verlassen und auch beim Bündnispartner rumort es.
Vielen in den eigenen Reihen, die die Forderungen der Gläubiger sowieso in Bausch und Bogen ablehnen, sind die jetzt vereinbarten Zugeständnisse erst recht
nicht zuzumuten.
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