Dank neuem Wahlrecht: Mitsotakis und Nea Dimokratia streben absolute Mehrheit an

Kyriakos Mitsotakis bei einer Wahlveranstaltung in Athen
Kyriakos Mitsotakis bei einer Wahlveranstaltung in Athen Copyright Thanassis Stavrakis/AP Photo
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Von Fay Doulgkeri
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Sollte Nea Demokratia erneut über 40% der Stimmen erhalten, stehen die Chancen gut, dass die Partei über die Mehrheit der 300 Parlamentssitze verfügen wird, dank des neuen Wahlsystems, das der Partei mit den meisten Stimmen 50 zusätzliche Sitze beschert.

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Bei den Parlamentswahlen in Griechenland an diesem Sonntag streben Kyriakos Mitsotakis und seine konservative Partei Nea Dimokratia (ND) die absolute Mehrheit an.

Der vorherige Urnengang im Mai bescherte ihnen zwar stolze 41 Prozent. Doch weil niemand mit dem Wahlsieger koalieren und Nea Dimokratia ohnehin allein regieren wollte, wurden Neuwahlen anberaumt.

SYRIZA muss diesmal mit noch größeren Verlusten rechnen

Die wichtigste Oppositionspartei, die linke SYRIZA, kam bei der ersten Wahl auf enttäuschende 21 Prozent und muss diesmal mit noch größeren Verlusten rechnen.

Am Sonntag kommt Mitsotakis das neue Wahlsystem zu Gute, das inzwischen in Kraft getreten ist und der Partei mit den meisten Stimmen 50 zusätzliche Parlamentssitze beschert.

Sollte Nea Demokratia erneut über 40% der Stimmen erhalten, stehen die Chancen gut, dass die Partei über die Mehrheit der 300 Sitze im Parlament verfügen wird, meint Wahlexperte Andreas Drimiotis.

Syndrom des Verlierers

"Ich denke, dass Nea Dimokratia mit 160 Sitzen die absolute Mehrheit erreichen wird, unabhängig davon, wie viele Parteien ins Parlament einziehen. Ich denke auch, dass Nea Dimokratia einen höheren Prozentsatz erreichen wird und SYRIZA einen etwas niedrigeren. Wegen des Syndroms des Verlierers sind die Wähler von SYRIZA enttäuscht und sehen, dass es keine Perspektive gibt, an der Macht zu sein. Deswegen wird die Partei wohl einen noch niedrigeren Prozentsatz erhalten.

Die große Frage ist, wie viele der kleinen Parteien den Einzug ins griechische Parlament schaffen werden. Je mehr kleine Parteien ins Parlament einziehen, desto schwieriger wird es für Nea Dimokratia.

Überraschungen bei den kleineren Parteien

"Wir erwarten Überraschungen bei den kleineren Parteien", bestätigt Drimiotis. "Vielleicht werden 7 Parteien ins Parlament einziehen, 8 Parteien scheint mir eher unwahrscheinlich. Varoufakis hat den Zug verpasst, und die rechtsextreme Partei Die Spartaner wird es auch nicht ins Parlament schaffen. So sehe ich die Dinge im Moment".

Der kurze Wahlkampf endet am Freitagabend mit den letzten großen Kundgebungen der Parteien. Beherrschende Themen waren Migration, insbesondere nach der jüngsten Schifftragödie vor der Küste von Pylos, wirtschaftliche Probleme, die den griechischen Wählern immer Kopfzerbrechen bereiten und die Frage der muslimischen Minderheit, die vor allem zwischen den beiden größten Parteien heftig debattiert wurde.

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