Rousseff immer unbeliebter: Erneute "Kochtopfproteste" gegen Regierung in Brasilien

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Von Euronews
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Protest in São Paulo und anderen brasilianischen Städten gegen die Regierung: Aus Unzufriedenheit über Korruption und die wirtschaftliche Situation

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Protest in São Paulo und anderen brasilianischen Städten gegen die Regierung: Aus Unzufriedenheit über Korruption und die wirtschaftliche Situation haben zahlreiche Brasilianerinnen und Brasilianer am Donnerstagabend Ortszeit erneut gegen eine Fernsehbotschaft der regierenden Arbeiterpartei mit Kochtöpfen angetrommelt. Darin erinnerte die Partei unter anderem daran, dass sie mit Sozialprogrammen die Töpfe vieler Menschen im Land gefüllt habe.

Zu helfen scheint das wenig: Laut einer Umfrage sind 71 Prozent der Menschen im Land mit der Politik von Präsidentin Dilma Rousseff unzufrieden. 66 Prozent wünschen sich ein Amtsenthebungsverfahren durch den Kongress. Seit der Einführung der Umfragen vor 25 Jahren war kein Regierungschef so unbeliebt wie Rousseff, so die Zeitung “Folha de São Paulo”. Sogar die Stammwählerschaft im armen Nordosten des Landes wendet sich ab, sagt der Analyst Ricardo Ismael: “Die Umfrage zeigt, dass Rousseffs Werte nicht nur bei denen schlecht sind, die nicht für sie gewählt haben, sondern bei denen, die für sie gewählt haben und das ist das Problem. Sie zeigt, dass 67 Prozent der Menschen im Nordosten ein Amtsenthebungsverfahren wollen, weil ihnen das als der einzige Ausweg erscheint.”

Für den 16. August sind Großdemonstrationen gegen Rousseff geplant, die erst vor knapp zehn Monaten wieder gewählt wurde. Gerade erst wurde bekannt, dass die Inflation im Juli auf den höchsten Stand seit zwölf Jahren stieg. Zudem gibt es immer neue Enthüllungen über Korruption im großen Stil bei Auftragsvergaben, auch Politiker der Arbeiterpartei Rousseffs sollen von überhöhten Vertragsabschlüssen über Provisionen verdient haben. Das dabei im Fokus stehende größte Unternehmen des Landes, der halbstaatliche Ölkonzern Petrobras verbuchte im zweiten Quartal einen Gewinneinbruch um 90 Prozent.

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