Er trat in den Hungerstreik und erlitt dabei einen Hirnschaden – jetzt hat das oberste israelische Gericht entschieden, den Haftbefehl gegen den
Er trat in den Hungerstreik und erlitt dabei einen Hirnschaden – jetzt hat das oberste israelische Gericht entschieden, den Haftbefehl gegen den terrorverdächtigen Palästinenser Mohammed Allaan vorübergehend außer Kraft zu setzen, damit er weiter behandelt werden kann. Die Staatsanwaltschaft hatte zuvor bei einer Gerichtsberatung angekündigt, man werde Allaan ganz freilassen, sollten die Hirnschäden irreversibel sein.
Allaan wird vorgeworfen, für die Terrororganisation Islamischer Dschihad aktiv gewesen zu sein. Die Gruppe droht mit neuen Angriffen, sollte er sterben. Vor dem Krankenhaus in Ashkelon kam es zu heftigen Zusammenstößen.
Im Juli hatte Israel einen als hochrangiges Mitglied des Islamischen Dschihad geltenden Mann nach einem 56-tägigen Hungerstreik freigelassen.
Allaan ist seit November 2014 ebenfalls in sogenannter Administrativhaft. Israelische Behörden können sie ohne Anklage vorbeugend gegen Terrorverdächtige anwenden und alle sechs Monate verlängern. Die Praxis ist auch in Israel umstritten.
Vor zwei Monaten war Allaan dagegen in den Hungerstreik getreten, bis er letzten Freitag das Bewusstsein verlor und in eine Klinik verlegt wurde. Dort wird er seither mit Flüssigkeits- und Salzzufuhr stabilisiert. Eine Zwangsernährung, die nach einer Gesetzesänderung in Israel nun zulässig wäre, verweigerten die Ärzte aus ethischen Gründen bislang.