Migrantenkrise: Ungarn über kroatisches Vorgehen verärgert

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Von Euronews
Migrantenkrise: Ungarn über kroatisches Vorgehen verärgert

An der ungarisch-österreichischen Grenze warten mehrere tausend Migranten. Das ungarische Hegyshalom ist voll von Menschen, die von der kroatisch-ungarischen Grenze hierher gebracht wurden. Wegen des Andrangs musste der Autobahnkontrollpunkt Nickelsdorf am Sonntagnachmittag für mehrere Stunden gesperrt werden. Die österreichischen Behörden versuchen die Migranten gruppenweise in Bussen vom Übergang Nickelsdorf zum Bahnhof zu bringen.

Viele Migranten wollen weiter nach Deutschland oder Schweden.

“Die Schleuser manipulieren uns. Sie lassen uns keine Wahl und setzen uns der Gefahr aus. Wir waren fast 60 in dem Boot und wir wären beinah ertrunken, als Wasser begann einzudringen”, berichtet Ramadan Mahmud aus der Umgebung von Aleppo.

Die kroatische Regierung hat jetzt einen Plan “C” für den Fall, dass Ungarn für die von Kroatien geschickten Migranten keine Busse bereitstellt. In diesem Fall will Kroatien die Migranten an der ungarischen Grenze absetzen, damit sie die Grenze alleine überqueren können. Der ungarische Regierungssprecher bezeichnete ein derartiges Vorgehen als zynisch und völlig inakzeptabel.

“Jetzt steht auf der ungarischen Seite eine endlose Reihe von Bussen, um die Flüchtlinge aus Kroatien aufzunehmen, aber wir wissen nicht, wie lange dieser organisierte Transfer anhalten wird”, berichtet die ungarische euronews-Reporterin Andrea Hajagos aus Beremend.