Die Ungarische Nationalgalerie gedenkt der Holocaust-Opfer. In einer Sonderausstellung werden Erinnerungen an den Holocaust gezeigt, festgehalten von ungarischen Künstler*innen.
Die Ungarische Nationalgalerie in Budapest zeigt in einer Sonderausstellung Erinnerungen an den Holocaust, festgehalten von ungarischen Künstler*innen.
Die Arbeiten entstanden zum Teil während des Nationalsozialismus in Ghettos oder Vernichtungslagern. Auch Überlebende verarbeiteten ihre grausamen Erfahrungen in Bildern. Das Zeichnen war für sie eine Art Therapie.
"Die Werke sind symbolistisch, fast wie aus einem Comic-Buch. Nicht abstrakt, sondern eher kompromisslos in ihrer Auseinandersetzung mit der Holocaust-Erfahrung", erklärt Zsófia Farkas, Kuratorin der Ausstellung.
"Hier sind auch Werke aus dem Ausland, aus Israel und aus Deutschland. Nach dem Zweiten Weltkrieg verließen viele Künstler Ungarn. Ihr künstlerisches Vermächtnis ist noch heute in Israel zu sehen. Und ich denke, es ist sehr wichtig, dass es jetzt auch hier, in Ungarn zu sehen ist."
Ein Großteil der Werke entstand zwischen 1944 und 1947. Mit der Zeit werden die Erinnerungen der letzten Überlebenden des Holocausts verblassen. Was bleibt, sind ihre Kunstwerke, die als Erinnerung und Beweis dienen.
Sechs Millionen europäische Juden wurden umgebracht
Sechs Millionen europäische Juden und Jüdinnen sowie Angehörige anderer Minderheiten und politische Oppositionelle wurden während des Holocausts von den Nazis umgebracht.
Es ist nicht genau bekannt, wie viele Juden die Vernichtungslager und die Ghettos im von den Nazis besetzten Europa überlebten. Doch ihre Zahl war weitaus geringer als die der jüdischen Bevölkerung in Europa vor dem Krieg.
Die Ausstellung ist bis zum 21. Juli zu sehen.