Airbusabsturz: Cockpitrekorder lässt auf Absturz ohne Vorwarnung schließen

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Von Christoph Debets
Airbusabsturz: Cockpitrekorder lässt auf Absturz ohne Vorwarnung schließen

An einem behelfsmäßigen Mahnmal für die Opfer des Airbusabsturzes auf der Halbinsel Sinai in Sankt Petersburg legen Russen Blumen nieder und zünden Kerzen an. Neben all der Trauer warten sie auf Antworten auf die Frage nach der Unglücksursache. Vermutungen und Gerüchte gibt es viele, eine Bombe an Bord, ein Raketenangriff, technisches Versagen.

“Diese tragischen Ereignisse lasten auf dem Herzen, sie haben uns alle verletzt, nicht nur die Bewohner von St. Petersburg, sondern alle Russen”, meint Alexander.

“Besonders für jene, die junge Menschen verloren haben, sind meine Blumen gedacht. Wir sind alle betroffen”, sagte Nadschda, als sie Blumen niederlegte.

Im Sinai dehnten die Behörden ihre Suche nach den Wrackteilen des abgestürzten Airbus A321 aus. Das Einsatzgebiet wurde nach Angaben des russischen Zivilschutzes von 30 auf 40 Quadratkilometer erweitert.

Wie das Wall Street Journal unter Berufung auf Ermittlerkreise berichtet, ergab eine erste Auswertung des Cockpit-Stimmrekorders, dass die Piloten sich nicht über technische Probleme ausgetauscht haben. Daraus könne man schließen, dass es keine Vorwarnung für einen bevorstehenden Absturz gab.

Der Airbus war im Ferienort Scharm El-Scheich mit Ziel Sankt Petersburg gestartet und rund 30 Minuten später abgestürzt. Es gab keine Überlebenden. Die Fluggesellschaft Metrojet schließt einen technischen Defekt als Absturzursache aus. Ein Notruf wurde aus dem Cockpit nicht abgesetzt.