ESA startet Satelliten zum Test eines Gravitationswellen-Detektors

Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) hat einen neuen Wissenschaftssatelliten gestartet. Eine Vega-Trägerrakete brachte das Gerät am Donnerstagmorgen vom Weltraumbahnhof Kourou im südamerikanischen Französisch-Guyana aus ins All. Wegen technischer Probleme mit einem Tag Verzögerung.
Mit dem Satelliten namens Lisa Pathfinder testen die Wissenschaftler einen neuartigen Detektor zum Auffinden sogenannter Gravitationswellen. Lisa steht für “Laser Interferometer Space Antenna”, eine Technologie, mit der ein in etwa 20 Jahren geplantes Weltraumobservatorium ausgestattet werden soll.
Gravitationswellen müsste es laut Albert Einsteins Allgemeinen Relativitätstheorie geben. Der Nachweis wäre ein weiterer Beweis für die Richtigkeit der Theorie. Die Wellen werden demnach von extrem massereichen Objekten verursacht. Sie breiten sich mit Lichtgeschwindigkeit aus und verbiegen den Raum, ähnlich wie Wellen auf einer Wasseroberfläche wenn ein Stein hineinfällt.
Der Satellit der 430 Millionen Euro teuren Mission fliegt Richtung Sonne und soll in gut zwei Monaten rund 1,5 Millionen Kilometer von der Erde entfernt an seinem Einsatzort ankommen.