Im Athener Stadtteil Exarchia ist es kurz vor dem Jahrestag des Todes eines 15-jährigen Jugendlichen durch eine Polizeikugel erneut zu
Im Athener Stadtteil Exarchia ist es kurz vor dem Jahrestag des Todes eines 15-jährigen Jugendlichen durch eine Polizeikugel erneut zu Straßenschlachten zwischen Autonomen und der Polizei gekommen. Auch dieses Jahr gingen Tausende zu einer Kundgebung auf die Straße, um gegen Polizeigewalt, die Obrigkeit und die Sparpolitik zu protestieren. Bei den Ausschreitungen am Rande wurden drei Polizisten verletzt und mindestens sieben Demonstranten verhaftet.
2008, ein Jahr vor Beginn der Krise, hatte der Tod des Jugendlichen in mehreren Städten Griechenlands zu den schwersten Ausschreitungen seit Jahrzehnten geführt. Als Gründe galten damals auch Frustration über Korruption und die Perspektivlosigkeit unter Jugendlichen.
Kommendes Jahr soll in einem Berufungsprozess das endgültige Urteil gegen den verantwortlichen Polizisten gefällt werden. Er war in erster Instanz zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt worden. Der Polizist gibt an, bei einer Konfrontation nur Warnschüsse abgegeben und nicht mit Tötungsabsicht gefeuert zu haben. Forensische Untersuchungen legen ebenfalls nahe, dass es sich bei der tödlichen Kugel um einen Querschläger handelte. Augenzeugen werfen dem Polizisten aber vor, nicht bedrängt worden zu sein und die Konfrontation mit den Jugendlichen unnötig provoziert zu haben.
Euronews-Reporter Apostolos Staikos: “Die Tötung eines Teenagers durch die Polizei führt auch sieben Jahre später zu noch Krawallen – obwohl die Familie des getöteten Alexandros Grigoropoulos fordert, seinen Tod nicht zum Anlass für Gewalt und gesellschaftliche Spaltung zu nehmen.”
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— anoulajan (@docupraxi) December 6, 2015
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frederieklommen) December 5, 2015