Michel Platini tritt nicht bei der FIFA-Präsidentenwahl an. Er habe seine Kandidatur zurückgezogen, sagte der Franzose in einem Interview mit der
Michel Platini tritt nicht bei der FIFA-Präsidentenwahl an. Er habe seine Kandidatur zurückgezogen, sagte der Franzose in einem Interview mit der Sportzeitung L’Equipe. “Ich habe weder die Zeit noch die Mittel, die Wähler zu treffen oder Wahlkampf zu machen”, erläuterte Platini. So sei es unmöglich, die Abstimmung am 26. Februar zu gewinnen, sagte der 60-Jährige.
Michel Platini: «Ich ziehe meine Kandidatur zurück.» Uefa-Präsident will nicht mehr Fifa-Boss werden. https://t.co/wZ3HbJxj9G ^red
— SRF News (@srfnews) January 7, 2016
Der suspendierte Vorsitzende des europäischen Fußballverbandes (UEFA) war wie auch FIFA-Präsident Joseph Blatter im Dezember von der Ethikkommission des Weltverbandes wegen eines Verstoßes gegen die Ethikregeln für acht Jahre gesperrt worden. Beiden ist es in dieser Zeit untersagt, eine Tätigkeit im Fußball auszuüben. Hintergrund der Sperre ist eine Millionenzahlung an Platini aus dem Jahr 2011, die von Blatter abgezeichnet worden war. Dabei soll es sich um eine (verspätete) Vergütung für eine Beratertätigkeit gehandelt haben, die der Franzose zwischen 1999 und 2002 ausgeführt haben soll. Beide betonen, die Zahlung sei rechtens gewesen.
Platini will sich nun auf das juristische Vorgehen gegen die Sperre konzentrieren, sagte er. Der Europameister von 1984 plant, vor den Europäischen Gerichtshof zu ziehen. Auch Blatter stellte rechtliche Schritte in Aussicht. So sei unter anderem ein Gang vor ein Schweizer Zivilgericht möglich. Auf einer Pressekonferenz im Dezember hatte der Walliser angekündigt “für mich und für die FIFA” kämpfen zu wollen. Zunächst wolle er die Berufungskommission des Weltfußballverbandes anrufen und Einspruch beim Internationalen Sportgerichtshof in Lausanne einlegen, hatte Blatter gesagt.
Verbleibende Anwärter auf den höchsten Posten im Weltfußball sind Gianni Infantino (Schweiz), Tokyo Sexwale (Südafrika), Ali bin Al Hussein (Jordanien), Salman bin Ibrahim Al Khalifa (Bahrain) und Jérôme Champagne (Frankreich).