Iran dreht den Ölhahn auf

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Nach der Aufhebung der Handelssanktionen gegen den Iran und den darauffolgenden freien Fall der Ölpreise hat der Iran erklärt, er werde mit voller

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Nach der Aufhebung der Handelssanktionen gegen den Iran und den darauffolgenden freien Fall der Ölpreise hat der Iran erklärt, er werde mit voller Kraft auf den Ölmarkt zurückkehren und seine Ausfuhren schnell ausweiten. Dass die Preise nach unten gingen, sei Teheran egal. Hauptsache, das Land sei wieder international am Ölmarkt präsent. Am Vortag waren die Ölpreise auf neue zwölfjährige Tiefstände gefallen.

Der stellvertretende iranische Ölminister Amir-Hossein Zamani-Nia erklärte: “Wir können 500.000 Barrel Öl pro Tag mehr exportieren. Das bereitet uns nicht das geringste Problem. In den kommenden Monaten könnten wir sogar diese Zahl auf eine Million Barrel Öl hochfahren.”

Am Dienstag erholten sich die Ölpreise zum ersten Mal wieder leicht.

Irans Ölminister Bijan Namdar-Zanganeh erklärte: “Innerhalb der kommenden Monate wird der Iran auf den internationalen Markt zurückkehren. Das hat die Preise bereits beeinflusst. Uns lässt das kalt. Die Länder, die davon profitierten, dass wir am Markt nicht vertreten waren, die sollten sich jetzt Sorgen machen.”

Ölexporte sind für den Iran eine der wichtigsten Einnahmequellen. Experten halten eine Erhöhung um eine halbe Million Barrel (je 159 Liter) pro Tag für realistisch.

Wirtschaftsjournalist Ali Pakzad meint: “Wahrscheinlich werden nun erst einmal die Ölreserven mobilisiert und auf den Markt gebracht. Der Iran will jetzt um jeden Preis seine Produktion erhöhen und verstärkt in die Ölindustrie investieren, um die Verluste der vergangenen Jahre wieder wettzumachen. Natürlich sollen auch Investoren aus dem Ausland ermutigt werden, im Iran zu investieren.”

Euronews-Reporter Javad Montazeri sagt in Teheran: “Der Iran ist nun in der Tat für ausländische Investoren sehr interessant und attraktiv geworden. Die Sanktionen sind weg. Nun können nur die hausgemachten wirtschaftlichen Probleme im Iran Investitionen im Wege stehen. Doch der Iran tut alles, um diesen Herr zu werden und durch ausländische Investitionen dem Land mehr Wohlstand zu bringen.”

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