Iran setzt auf neues Kapitel mit Europa

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Von Euronews
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Frankreichs Präsident François Hollande hat den Iran an seine Verpflichtungen aus dem internationalen Atomabkommen erinnert. Der gefundene Kurs müsse

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Frankreichs Präsident François Hollande hat den Iran an seine Verpflichtungen aus dem internationalen Atomabkommen erinnert. Der gefundene Kurs müsse klar beibehalten werden, sagte Hollande nach einem Treffen mit dem iranischen Präsidenten Hassan Ruhani. Im Zentrum der politischen Gespräche stand die Kriege in Syrien und im Jemen. Mit Blick auf die anstehenden Syrien-Friedensverhandlungen sagte Hollande, die Gespräche seien dringend notwendig, um humanitär helfen zu können und einen politischen Übergang zu schaffen. „Es ist nicht damit getan, dass der Atomdeal beschlossene Sache ist und unsere Geschäftsbeziehungen wieder beginnen. Wir haben die Verantwortung, gemeinsam die Krisen in der Region zu lösen.“

Uneinig beim Thema Assad

Ruhani stärkte allerdings erneut dem von Frankreich und großen Teilen der internationalen
Gemeinschaft abgelehnten syrischen Machthaber Baschar al-Assad den Rücken. “Die Menschen in Syrien müssen selbst über die Zukunft ihres Landes entscheiden. Wer auch immer das Land führt, muss von der Mehrheit der Bürger gewählt und akzeptiert sein. Das Problem in Syrien ist nicht eine Einzelperson. Das Problem ist der internationale Terrorismus. Die IS-Milizen sind das Problem.“

Ein voller Einkaufskorb

Beide Länder unterzeichneten 20 politische Abkommen und wirtschaftliche Verträge. Ruhanis sagte, die aktuell positive Atmosphäre zwischen dem Iran und dem Westen solle genutzt werden für einen Neuanfang. Er kann mit einem vollen Einkaufskorb nach Teheran zurückkehren: Verträge für Autos, Bahnhöfe, Eisenbahnstrecken, Erdöl, Gaspipelines, Logistik, Häfen oder Stahl hat er in der Tasche, Verhandlungen über Flugzeuge von Airbus laufen. Nach Jahrzehnten der Sanktionen hat das Land reichlich Modernisierungsbedarf.

#UPDATE Iran's return to international stage 'now possible': Hollande https://t.co/VUCefOxkZrpic.twitter.com/LIoQrRldVh

— AFP news agency (@AFP) January 21, 2016

Übersetzung: Irans Rückkehr auf die internationale Bühne ist jetzt möglich, sagt Hollande

Deutschland stand nicht auf dem Fahrplan des iranischen Präsidenten. Ein Besuch der deutschen Kanzlerin Merkel könnte Thema in Teheran sein, wenn der deutsche Außenminister Steinmeier am 2. Februar dorthin reist.

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