Inselfriedhof überfüllt: Neuer Friedhof für Migranten auf Lesbos

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Von Christoph Debets
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Auf der griechischen Ägäisinsel Lesbos kommen täglich mehrere hundert Migranten an. Nicht alle, die die 8 km lange Reise von der Türkei aus

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Auf der griechischen Ägäisinsel Lesbos kommen täglich mehrere hundert Migranten an. Nicht alle, die die 8 km lange Reise von der Türkei aus unternehmen, überleben die Überfahrt. Auf dem Armenfriedhof von Lesbos, wo die Migranten beigesetzt werden, wurde der Platz knapp. Jetzt haben die Behörden eine Friedhof für Migranten eingerichtet.

Mustafaa Dawa, seit vielen Jahren in Griechenland, sorgt dafür, dass die toten Migranten ein Begräbnis gemäß muslimischer Tradition erhalten: “Ich kann den Krieg nicht beenden und ich kann ihnen nicht helfen, legal nach Europa zu kommen, das einzige, was ich tun kann, ist sie zu begraben”, sagt Mustafa.

64 Gräber befinden sich auf dem Friedhof, nur 27 haben Namen. Alekos Karagiorgis versucht, bei der Identifikation der Namenlosen zu helfen.

“Ich hoffe, dass man sie über die DNS identifizieren können, damit ihre Seelen die letzte Ruhe finden kann, damit auch ihre Eltern, die sie suchen, ihre Ruhe finden”, erklärte Alekos Karagiorgis

Seit Jahresbeginn sind nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) auf Lesbos mehr als 45.000 Migranten angekommen.

Das Schicksal einer Familie, die die Überfahrt nicht überlebt hat, wird auch hier beschrieben.

Abschied nehmen an den EU Außengrenzen. Meine Reportage “Sahirs Grab” jetzt online:
https://t.co/tJdZbt8UTA#Lesbospic.twitter.com/EE1UpjTzOI

— FranziskaTschinderle (@franziska_tsch) 9. Februar 2016

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