Die zentrale Einrichtung für Flüchtlinge und Migranten an der griechisch-mazedonischen Grenze hat sich durch starke Regenfälle in ein Schlammfeld
Die zentrale Einrichtung für Flüchtlinge und Migranten an der griechisch-mazedonischen Grenze hat sich durch starke Regenfälle in ein Schlammfeld verwandelt.
Man kann gleichzeitig schwimmen und schlafen
Heavy rain turns Idomeni refugee camp at Greek border into mud-filled wasteland. Border situation intolerable. pic.twitter.com/G3EbODpLXg
— J (@piercepenniless) March 4, 2016
Nach offiziellen Angaben warten allein hier in Idomeni 12.000 Schutzsuchende auf den Grenzübertritt nach Mazedonien. Die Staaten auf der Balkanroute lassen seit fast zwei Wochen nur noch Syrer und Iraker in stark begrenzten Zahlen weiter. Alle anderen werden als potentielle Wirtschaftsmigranten eingestuft und abgewiesen.
Eine schwangere Syrerin sagte:
“Überall ist Wasser. Es sind so viele Menschen hier. Wir frieren. Unsere gesamte Kleidung ist nass, weil wir kein Dach über dem Kopf haben.”
Hilfsorganisationen können nach eigenen Angaben wegen Versorgungsengpässen oft nur Decken an die Durchnässten verteilen. Vor allem unter Kindern breiteten sich Atenwegserkrankungen aus.
Ein Syrer flüchtet sich in Galgenhumor:
“Man kann gleichzeitig schwimmen und schlafen.”
Demonstrierende Migranten in Idomeni fordern den Grenzübertritt nach Mazedonien ein
#migrants demonstration in Idomeni near the #Greece#Macedonia border #AFP
lgouliam</a> <a href="https://t.co/ZHWn2pE8aX">pic.twitter.com/ZHWn2pE8aX</a></p>— Aurelia BAILLY (
AureliaBAILLY) March 3, 2016
Abhilfe schaffen sollen unter anderem Zelte, die an diesem Freitag auf einem kleinen Flugplatz bei Nea Kavala wenige Kilometer entfernt vom Grenzübergang in Idomeni aufgeschlagen wurden. Dort können allerdings nur begrenzt Migranten untergebracht werden. Die meisten Menschen weigern sich ohnehin, das Camp Idomeni zu verlassen. Sie hoffen, dass die mazedonische Seite zumindest kurzzeitig den Grenzzaun für sie öffnet.
Eine Irakerin bietet vor ihrem Zelt in Idomeni Waren an
This Iraqi lady has opened a small shop at #Idomeni. She wants to put the war behind her and get on with her life. pic.twitter.com/GusPS5Yf0v
— MSF Sea (@MSF_Sea) March 4, 2016
Medienberichten zufolge harren in ganz Griechenland inzwischen mindestens 32.000 Migranten aus. Laut des Verteidigungsministeriums wurden zwei größere Camps für Migranten in Thessaloniki bei Diavata und nahe Athen bei Schisto mit Platz für jeweils 4000 Menschen fertiggestellt.