Frust der Flüchtlinge an griechisch-mazedonischer Grenze wächst

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Von Euronews
Frust der Flüchtlinge an griechisch-mazedonischer Grenze wächst

Die Verhandlungen beim gestrigen Flüchtlingsgipfel in Brüssel sind auch von Migranten an der verriegelten griechisch-mazedonischen Grenze verfolgt worden.

Mehrere Tausend Menschen in Idomeni hoffen weiter auf die Wiedereröffnung der Grenze. Die Bedingungen in dem notdürftigen Flüchtlingslager verschlechtern sich weiter. Der Frust wächst: “Wir sind wie Schachfiguren. Niemand sieht uns als Menschen. Wir haben Träume, wir haben ein Leben, Kinder. Nein, sie sehen in uns einfach nur eine Gelegenheit, Geld zu machen, wir sind nur Zahlen”, so Abu Haida, der vor dem Bürgerkrieg in seinem Heimatland Syrien floh.

Ein Landsmann von ihm erklärte: “Natürlich, sind wir enttäuscht. Wissen Sie, die meisten Menschen hier, hoffen, dass die Grenzen geöffnet werden, zumindest für die Menschen, die hier gestrandet sind. Aber man hat uns gesagt, dass es nicht möglich ist, über die Grenze zu kommen. Wir fühlen uns niedergeschlagen, sauer.”

Immer wieder gibt es Versuche, die Grenze zu überqueren, wo kein Zaun steht. Hilfsorganisationen warnen vor einer Eskalation der bereits angespannten Stimmung.

Die griechischen Behörden forderten die Menschen in Idomeni erneut auf, in organisierte Lager wenige Kilometer südlich der Grenze zu Mazedonien zu ziehen. Doch viele möchten lieber in unmittelbarer Grenznähe bleiben, um bei einer Öffnung so schnell wie möglich weiter ziehen zu können.

In der Nacht zu Dienstag setzte heftiger Regen ein.