Boeing will weniger Personal an Bord - trotz Auslastung über Jahre

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Boeing verschärft im Konkurrenzkampf mit Airbus seinen Sparkurs und will mehr als 4.500 Stellen abbauen, rund drei Prozent der zuletzt gut 160.000

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Boeing verschärft im Konkurrenzkampf mit Airbus seinen Sparkurs und will mehr als 4.500 Stellen abbauen, rund drei Prozent der zuletzt gut 160.000 Jobs, so der US-Flugzeugbauer nach Medienberichten (Nachrichtenagentur Reuters). Allein 4.000 Arbeitsplätze fielen bis Mitte des Jahres in der Sparte Verkehrsflugzeuge weg. Aus Kostengründen würden auch Hunderte Stellen bei Managern und weiteren Führungskräften gestrichen. In der Entwicklung sollen rund zehn Prozent der etwa 5.700 Jobs eingespart werden. Das Management setzt dabei auf ein freiwilliges Ausscheiden aus dem Konzern. Frei werdende Stellen sollen nicht mehr besetzt werden. Betriebliche Kündigungen soll es nicht geben.

Im Februar hatte der Chef der Zivilflugzeugsparte, Ray Conner, bereits angekündigt, dass weniger Personal notwendig sei, um “Wachstum zu finanzieren und ein gesundes Geschäft zu führen”. Die Stellenstreichungen kommen zu einem Zeitpunkt, an dem Boeing und Airbus dank boomender Nachfrage die Produktion in den kommenden Jahren deutlich hochfahren wollen. Beide Unternehmen haben genügend Flugzeugbestellungen in ihren Auftragsbüchern, um ihre Werke für die nächsten sieben oder acht Jahre auszulasten.

Boeing hat in seinem Heimatstaat Washington bereits 4.000 Stellen gestrichen. Mit der geringeren Belegschaft baut der Konzern zur Zeit mehr Jets als je zuvor. Viele Arbeiten wurden aus Spargründen in andere Bundesstaaten und Länder ausgelagert.

Mit Airbus liefert sich Boeing seit langem ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Im vergangenen Jahr heimste der europäische Rivale 57 Prozent der Bestellungen ein. Die hohen Ausgaben für Fertigung und Entwicklung bremsen aber den Gewinn bei beiden. So ließen bei Boeing die Kosten für die Produktion des neuen Prestigefliegers 787 Dreamliner und Abschreibungen für den älteren und nicht mehr so gefragten Jumbo 747 die operative Gewinnmarge im vierten Quartal von 9,3 auf 3,5 Prozent einbrechen.

su mit Reuters

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