Der russische Staatspräsident Wladimir Putin hat Vermutungen zurückgewiesen, er sei Teil eines Netzwerkes, das über Offshoredeals Milliarden Dollar
Der russische Staatspräsident Wladimir Putin hat Vermutungen zurückgewiesen, er sei Teil eines Netzwerkes, das über Offshoredeals Milliarden Dollar Gewinne gemacht habe. Putin verwies darauf, dass sein Name in den “Panama Papers” nicht auftauche. Damit sei alles gesagt, erklärte Putin am Donnerstag auf einer Pressekonferenz in St. Petersburg.
“Der russische Präsident hat einen Freund, der einen Fehler begangen hat! Möglicherweise in Korruption verwickelt ist? Es gibt keine Beweise für Korruption. Was Sergei Pawlowitsch Roldugin angeht. Er ist nicht nur ein Musiker, er hat den Titel eines “Volkskünstler Russlands”. Er ist Minderheitsaktionär in einer Firma. Er verdient nebenbei etwas, aber das sind keine Milliarden Dollar. Das ist nicht der Fall”, sagte Putin.
In den “Panama Papers” taucht der Cellist Sergej Roldugin auf, der mit Putin seit langem befreundet ist. Ihm werden Briefkastenfirmen zugeschrieben, über die mehr als zwei Milliarden US-Dollar (1,75 Mrd. Euro) gelaufen sein sollen.
NO Rockefeller
NO Bush
NO Rothschild
NO Clinton
NO Morgan
NO Soros… oh wait he sponsored it! pic.twitter.com/jQpjt7W7LS— Oh boy what a shot (@ohboywhatashot) April 3, 2016
Putin zufolge dient die Veröffentlichung der “Panama Papers” dazu, von außen Unfrieden in Russland zu stiften. Nach Angaben des Kreml sei die Auswahl “recht einseitig”. So tauchten Freunde Putins und die Tochter des ehemaligen chinesischen Ministerpräsidenten Li in den Papieren auf, aber “kein einziger US-amerikanischer Staatsbürger”.
Die Kreml-Propaganda verweist darauf, dass das Recherchenetzwerk, dem die Daten zugespielt wurden, zum Center For Public Integrity in Washington gehört, und “vom US-Großkapital” über Stiftungen finanziert werde.
Süddeutsche Zeitung: The International Consortium of Investigative Journalists: THE PANAMA PAPERS (deutsch)
The International Consortium of Investigative Journalists: THE PANAMA PAPERS (englisch)
The Center for Public Integrity