Oppositionsvertreter unterbrechen Syrien-Friedengespräche

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Die Friedensverhandlungen für Syrien stecken erneut in der Krise. Aus Protest gegen den Bruch der Waffenruhe wollen die Vertreter des Hohen

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Die Friedensverhandlungen für Syrien stecken erneut in der Krise. Aus Protest gegen den Bruch der Waffenruhe wollen die Vertreter des Hohen Verhandlungskomitees der Opposition (HNC) vorerst nicht mehr offiziell an den Gesprächen in Genf teilnehmen.

Die Delegation bleibe aber am Verhandlungsort für informelle Gespräche, wie der UN-Sondergesandte für Syrien, Staffan de Mistura, erklärte. “Niemand kann bestreiten, dass es in einigen Gebieten momentan weiterhin Kämpfe gibt, in Aleppo bereitet uns das Thema ganz besonders Sorgen. Unserer Einschätzung nach hält die Waffenruhe dennoch in vielen Gebieten”, so de Mistura.

Im euronews-Interview reagierte der Verhandlungsführer der syrischen Regierung, Baschar al Dschafari, auf den Aufschub der Gespräche durch die Gegenseite:

“Die Ankündigung der Fraktion aus Riad oder der sogenannten Gruppe aus Saudi-Arabien, bestätigt hier nur, was wir schon wussten: Die Absicht Israels, Saudi-Arabiens und der Türkei, die Friedensgespräche in Genf scheitern zu lassen. Um das zu beweisen, hat die saudi-arabische Fraktion gerade einmal zwei Tage gebraucht. Das zeigt, dass diesen Verhandlungsführern der nötige politische Wille fehlt, um den Dialog seriös und verantwortungsvoll zum Erfolg zu führen.”

Das HNC ist ein von Saudi-Arabien unterstütztes Bündnis bewaffneter und ziviler Gegner der Regierung des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad.

Es bestehe nach wie vor eine große Spaltung zwischen beiden Verhandlungsgruppen bezüglich einer Übergangsregierung, so de Mistura.

Zuvor hatten die Oppositiongruppen de Mistura heftig kritisiert. Er sei “völlig parteiisch, was die Forderungen des Regimes und dessen Verbündeter angeht”.

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