Am zweiten Tag der Friedensgespräche für Syrien in Genf trifft sich der UN-Sondergesandte Staffan de Mistura mit Vertretern syrischer
Am zweiten Tag der Friedensgespräche für Syrien in Genf trifft sich der UN-Sondergesandte Staffan de Mistura mit Vertretern syrischer Oppositionsgruppen. Nach den ergebnislosen Verhandlungen mit Regierungsvertretern am Montag sprach de Mistura im Hinblick auf das heutige Treffen von einem “Moment der Wahrheit”. Er sehe keine Alternative zu einer Verhandlungslösung.
Wir müssen Gewissheit haben
“The only plan B available is the return to war, and to an even worse war”
— Gisella Lomax (@GisellaLomax) March 14, 2016
Staffan de Mistura on the #SyriaTalkspic.twitter.com/zbOPfm1nPF
Salim al-Muslat, Vertreter des Hohen Verhandlungskomitees (HNC) der Oppositionsgruppen, kommentierte zunächst den Teilabzug russischer Truppen aus Syrien:
“Wir müssen Gewissheit über den Hintergrund dieser Entscheidung haben und über ihre Bedeutung. Grundsätzlich ist ein Truppenrückzug positiv zu bewerten. Wir müssen die Umsetzung auf dem Boden abwarten.”
De Mistura begrüßte die russische Entscheidung. Putins Ankündigung am Tag des Beginns neuer Syriengespräche sei eine “bedeutende Entwicklung”. Analysten wie Syrienexperte Omar Kouch bleiben skeptisch:
“Von den Ergebnissen dieser ersten Treffen hängt es ab, ob die Verhandlungen fortgeführt werden. Erforderlich ist die Erstellung eines Fahrplans durch de Mistura basierend auf früheren Genfer Verhandlungen. Wenn das nicht passiert, werden die Gespräche wohl abgebrochen.”
Die Opposition schließt jeden Kompromiss aus, der Präsident Baschar a-Assad an der Macht lässt. Gespräche darüber lehnt die Regierung strikt ab. Heute jährt sich der Bürgerkrieg in Syrien zum fünften Mal.
euronews-Korrespondentin Faiza Garah kommentierte in Genf:
“Ein möglicher Abgang von Baschar al-Assad gehört zu den entscheidenden Punkten dieser Verhandlungen. Es gibt allerdings noch mehr Unwägbarkeiten. Etwa die Frage, ob bei den Gesprächen tatsächlich eine politische Lösung zur Beendigung des schrecklichen Krieges in Syrien erreicht werden kann.”