Totes Flüchtlings-Baby: Sea-Watch fordert legale Fluchtwege

Vor Sizilien hat die italienische Küstenwache erneut mehrere Hundert Migranten auf See gerettet. 332 Menschen gingen in südlichen Pozzallo an Land, mehr als ein Drittel von ihnen war nach Informationen der Einsatzkräfte minderjährig.
Trotz zahlreicher Rettungsaktionen waren in den vergangenen drei Tagen im Mittelmeer mehr als 700 Flüchtlinge ertrunken: “In den vergangenen sieben Tagen haben wir mehr als 80 Rettungseinsätze durchgeführt. Bei diesen Operationen hat die Küstenwache in Kooperation mit der Einsatzzentrale in Rom mehr als 13.000 Menschen gerettet. Es war also eine sehr intensive letzte Woche”, so der Kapitän des Bootes “Dattilo” von der italienischen Küstenwache.
Ehrenamtliche Einsatzkräfte der deutschen Organisation Sea-Watch, die sich für legale Fluchtwege einsetzt, haben unterdessen das Bild eines ertrunkenen Säuglings veröffentlicht.
Er war am Freitag mit 45 weiteren Leichen aus dem Meer geborgen worden, darunter mindestens ein weiteres Kleinkind. Rund 120 Menschen konnten bei der Aktion gerettet werden.
Die Organisation Sea-Watch ist mit einem Rettungsboot zwischen Lybien und Italien im Einsatz.